Achtung: Die Geschichte kann teilweise etwas spoilern in Bezug auf die Häuser (meist am Anfang der Geschichte, aber auch im späteren Verlauf). Auch die Gegebenheiten, wie den Farbroller direkt in die Dose tauchen oder erst die Möbel beiseite räumen, was man im echten Leben nicht macht, wurden laut dem Spiel angepasst.
Nach dem Motto: Es ist ein Spiel, da soll man Spaß haben!
Seid gegrüßt liebe Leser,
zumindest bin ich mir sicher, dass ihr diese Geschichte eines Tages lesen werdet.
Ich bin ein Handwerker und bereits seit Kindestagen habe ich an meinem Spielzeug gearbeitet – so hatte ich begonnen Bausteine andersfarbig zu streichen oder Holzautos auseinander zu nehmen, um sie nachher umzubauen zu anderen Konstruktionen. Damit war der Grundstein meiner Karriere gelegt. Doch hätte ich gewusst, was mich als echte Handwerker so alles erwartet, so hätte ich diese Entscheidung wohl noch einmal überdacht.
…doch bereue ich es nicht, dass ich nun das geworden bin, was ich bin. Ein stolzer Handwerker mit vier flauschigen Begleitern.
Doch lasst mich meine Geschichte von Anfang an erzählen. So wie es auch sein soll.
Erwachsenwerden – für mich war das tatsächlich kein Begriff, denn ich wusste noch nicht einmal meinen Weg, den ich gehen wollte, als ich die Schule beendete.
Die Schule war für mich auch die Zeit gewesen, worüber ich froh bin, dass sie nun vorbei ist. Ich wusste da schon nicht so recht, warum ich Rechtschreibung, etwas über Geschichte und Fremdsprachen lernen musste. Lediglich das Wahlfach „Heimwerken“ hatte es mir angetan.
Doch das hielt sich in Grenzen. Dort bekam man lediglich beigebracht, wie man einen Kleiderhaken aus Holz bastelt, einen Spiegel und eine Girlande. Keine sonderlich großen Dinge.
Nachdem ich die Schule beendet hatte, erfuhr ich, dass mein Onkel mir ein kleines Häuschen vermacht hatte. Für mich war dies verlockend. Allein schon der Gedanke, dass ich in so jungen Jahren mein eigenes Häuschen haben werde! Einfach toll! So überlegte ich nicht lange und traf die Entscheidung, dorthin zu ziehen und mein Elternhaus zu verlassen.
Da stand ich nun vor dem Haus. Wie leer dieser Anblick doch war. Es hatte lediglich viele Fenster. Die triste, graue Fassadenfarbe wurde von dem mausgrauen Dach noch mehr betont. Zusätzlich stand auch noch eine Menge Müll vor der Haustür, welchen ich erstmal entsorgen musste, ehe ich das Haus betreten konnte.
Ich nahm den schweren Messing Schlüssel aus meiner Hosentasche hervor und öffnete die Tür.
Der Anblick im Hausinneren war ebenso nicht sehr einladend. Graue Wände, alte Plakate; auf dem Schreibtisch lagen sogar noch Werkzeuge herum und der Heizkörper fehlte.
Im Großen und Ganzen bestand das Haus nur aus zwei Räumen: einem Badezimmer und einem Schlafzimmer mit Schreibtisch und Kochecke. In bestem Zustand befand sich die Inneneinrichtung auch nicht mehr. Das Bett sah eher noch für einen Hund einladend aus, als für einen Menschen.
Aber warum sollte ich mich beschweren? Immerhin habe ich jetzt mein eigenes kleines Häuschen und daraus konnte ich etwas machen.
Mir kamen da die ersten Ideen:
Neues Bett, neue Spüle, neue Dusche…schön und gut, aber wie sollte ich mir diese Dinge besorgen, wenn mein Budget gerade mal für einen neuen Heizkörper reichte, damit ich im Winter nicht frieren musste?
Also musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich sah mich auf dem Schreibtisch um und entdeckte ein Buch: „Tipps für Handwerker“. Neugierig blättere ich darin herum und entdeckte eine Seite, wie man aus alt neu machen konnte. In dem Buch war das jedoch so einfach erklärt. Würde ich das auch schaffen? Warum nicht?
Ich sollte aufhören, an mir selbst zu zweifeln und es einfach probieren.
Piep!
Aber Moment Mal.
Piep! Piep!
Stimmt ja, mein Onkel hatte in diesem Haus einen alten Laptop, wie konnte ich das nur vergessen? Allerdings, warum piepte das Ding plötzlich? Nicht, dass noch etwas passierte, womit ich gar nicht rechnete (und das Haus plötzlich ex- ach, ich verwerfe den Gedanken lieber). Ich ging zu dem Schreibtisch, öffnete den Laptop und da sah ich eine Mail.
Diese Mail war nicht nur eine Mail. Es handelte sich um eine Anfrage, ob ich einen Heizkörper installieren könnte. Kaum war ich in meinem Haus und habe mich noch nicht einmal richtig umgesehen, da kam schon eine Anfrage – warum eigentlich? Woher wusste die Frau überhaupt, dass ich sowas könnte? Ich habe das selbst noch nie gemacht.
Aber egal, ich sollte mir nicht so viele Fragen stellen.
Bei der Frau in dem Haus angekommen, da entdeckte ich sofort das Problem. Wie bereits in der Mail erklärt, war wohl ihr Ex-Mann in der Wohnung eingebrochen und hat diese verwüstet. Was für ein Anblick! Überall Müll, schon gleich, wenn man zur Tür hereinkam. Ich machte mich also daran, den Müll zu entsorgen und etwas zu putzen. Zuletzt wartete der Heizkörper auf mich. Diese Arbeit verrichtete sich viel einfacher, als gedacht. Ich musste einfach nur die Rohre miteinander verbinden und das Thermostat anschrauben.
Zufrieden beendete ich die Arbeit und bekam auch meinen Lohn.
Wieder im Haus angekommen, da bekam ich auch schon die nächsten zwei Aufträge. Einmal eine Garage zum Säubern und nochmal Heizkörper zum Anbringen.
Wie man eine Wohnung reinigte und Heizkörper anbrachte, hatte ich nun gelernt. Doch sollte ich mich nur um sowas kümmern? Sicherlich nicht. Wie es ein bekannter Spruch doch sagte: Aller Anfang ist klein.
Die Sache mit dem Putzen in der Garage hatte schon etwas Entspannendes an sich. Als besonders schwierig konnte ich das nicht bezeichnen. Auch die Anbringung der Heizungen machte ich nun schon fast wie ein Profi – dabei war das doch erst der Anfang gewesen.
Nach diesen beiden Aufgaben kam ich wieder Zuhause (Auch wenn es immer noch nicht sehr einladend war, war es das für mich) an und ruhte mich erstmal eine Weile aus, ehe ich zum Computer griff, um nach weiteren Aufträgen zu schauen. Ich hoffte, dass ich mal etwas Neues kennenlernen würde und da wurde ich auch nicht enttäuscht. Es kam eine Anfrage zum Streichen der Wände. Das konnte ich natürlich kaum erwarten und so machte ich mich auch sofort auf den Weg, ehe ich die anderen Mails auch nur angeklickt hatte.
„Amarantrote Wände und etwas grau“, so hieß es in der Mail. Bis dahin wusste ich noch nicht einmal, dass es so eine Farbe überhaupt gab. Aber egal, darüber sollte ich nicht nachdenken. Ich begann mit der Arbeit und nahm den Farbroller zur Hand, tauchte diesen in etwas Farbe und legte los. Wie schnell doch eine Wand fertig war. Mir kam es nicht lange vor, bis eine Seite der Wand nun in diesem Amarantrot erstrahlte.
Darauf kümmerte ich mich um die andere, kleinere Wand, welche grau werden sollte. Auch dies war schnell erledigt. Die Besitzerin des Hauses hatte recht. Grau konnte auch schön aussehen, wenn man es mit einer Farbe kombinierte. Vielleicht sollte ich das bei mir Zuhause auch mal probieren. Immerhin wusste ich nun, wie man Wände strich. Bevor ich jedoch wieder gehen wollte, bat mich die Besitzerin noch, eine Steckdose zu reparieren.
War das nicht eigentlich eine Aufgabe für einen Elektriker? Sie meinte jedoch, dass ich das schon machen würde. Ihr Mann hätte das wohl auch gekonnt, doch er war zu beschäftigt mit seiner Arbeit.
Na gut, wenn sie das so sagte, dann sollte ich es tun.
Ich ging zu der Steckdose, welche sich in der Küche befand und sah sie mir erstmal an. Durchgebrannt.
Wie schön, die war nicht mehr zu gebrauchen.
Erst schaltete ich die Sicherung aus, ehe ich mich daran machte. Stromschläge zu bekommen, war keine tolle Sache.
Ich drehte die Schrauben heraus, klemmte die Drähte ab und schon war die alte Dose ab. Ich nahm die neue Dose, klemmte die Drähte wieder an und schraubte sie fest – fertig!
Stimmt, das war tatsächlich gar nicht so schwierig gewesen. Was ein Handwerker auch so alles konnte.
So langsam kam etwas der Stolz in mir hoch. Es fühlte sich gut an. Ich war jemand, der anderen Menschen behilflich sein konnte, um ihr Haus nach ihren Wünschen zu gestalten – und kleinere Reparaturen gehörten auch dazu.
Wieder zuhause angekommen, kümmerte ich erstmal um mein kleines Häuschen, dass es nicht mehr so trüb aussah, ehe ich zum nächsten Auftrag überging.
Ich machte also da weiter, wo ich in dem Auftrag begonnen hatte und übte damit zugleich.
Ich überlegte, welche Farbe ich da nehmen sollte. In dem Geschäft, wo ich die Dinge gekauft hatte (bereits bei meinem ersten Auftrag), gab man mir als Neukunde ein Tablet mit, wo ich Dinge bestellen konnte und diese mir innerhalb weniger Minuten geliefert wurden.
Super Sache, konnte ich dazu nur sagen.
So entschied ich mich für ein „leicht cremig“ und begann mit dem Streichen der beiden Wände. Die anderen beiden Wände ließ ich noch grau.
Das Ergebnis begeisterte mich auch umso mehr. Dieses trübe Erscheinungsbild sah nun ganz anders aus. Ich wartete nicht lange ab, sondern machte gleich weiter mit der nächsten Wand. Ehe ich mich versah, erstrahlte der Raum in einem schönen „leicht cremig“.
Neben den alten Möbeln, die den Raum verunstalteten, war der Fußboden ein weiteres Problem. Ich überlegte, was ich da tun könnte. Aber in Sachen Fußboden hatte ich noch keine Erfahrung, da müsste ich mich wohl vorerst wieder um einen Auftrag kümmern.
Der nächste Auftrag, der mir begegnete, war schon etwas größer und stellte mich auf die erste Probe.
Ein Kinderzimmer sollte erschaffen werden und nebenbei auch noch Kleinigkeiten, wie eine Steckdose reparieren.
So stand ich nun in diesem kleinen, etwas verwüstetem Raum und überlegte, womit ich anfangen sollte. Das Baby würde ein Mädchen sein wurde mir gesagt, also sollte ich mich an Rosa- oder zarte Rottöne halten.
Da kamen mir jedoch erste Zweifel. Warum sollten die Wände nur gestrichen werden, wenn es doch so schöne Kinderzimmertapete gab, die den Raum gleich viel fröhlicher erscheinen ließ? Ich nahm mein Tablet hervor und stöberte. Tatsächlich fand ich unter den vielen Tapeten eine Kindertapete mit Bergen und zarten Farben. Ich entschied mich für diese und war auch zufrieden, als sie vor mir lag und gut aussah. Ich begann mit der Arbeit.
Allerdings kam da ein ungeahntes Problem auf mich zu. Die ersten drei Wände klappten problemlos, doch als ich in der Mitte der vierten Wand angelangt war und ich weitermachen wollte, da hörte ich ein Rascheln. Ich sah mich um. Niemand war außer mir in dem Raum. Es raschelte erneut und ich spürte, wie mich etwas an meinem linken Arm berührte. Erschrocken wich ich zur Seite. Da entdecke ich auch schon das Problem: die Tapete war wieder abgegangen und lag nun auf dem Fußboden.
Seltsam. Ich sah mich um und erkannte, dass die Tapete an den anderen drei Wänden hing und nicht so aussah, als wenn sie abfallen würde.
Na gut, vielleicht hatte ich etwas zu wenig Kleister dran. Also machte ich sie nochmal ran. Allerdings rutschte sie wieder runter. So dachte ich nach, was das Problem sein könnte. Ich sah mir die Wand an. Sie sah aus wie eine normale graue Wand, nichts Besonderes.
Ich fuhr mit meiner Hand über die Wand. Seltsam.
Die Wand fühlte sich anders an. Ich testete es erneut.
Ja, da war eindeutig eine große Einkerbung zu fühlen. Deswegen schien die Tapete auch nicht halten zu wollen. Doch was sollte ich da nur machen?
Ich nahm mein Tablet in die Hand und schaute nach, was man tun konnte, wenn die Tapete nicht halten wollte.
„Hält die Tapete nicht, kontrolliere, ob es nicht Löcher in der Wand gibt und du diese erst mit Gips verputzen solltest.“
Dieser Tipp brachte mich auch weiter. So organisierte ich mir einen Eimer mit Gips Putz und machte mich daran, das Loch auszubessern. Sonderlich einladend sah das Ergebnis nicht aus, denn dank des weißen Gipses, war an der grauen Wand ein großer weißer Fleck. Doch das würde wohl nicht weiter stören. Hauptsache, die Tapete würde nun halten – und das tat sie auch.
Wieder etwas dazugelernt. Sollte es Löcher in den Wänden geben, so musste ich diese erst verputzen, ehe ich Tapete anbrachte oder sie gar versuchte, zu streichen.
Nun ging es wieder gut voran und als ich die letzte Bahn angebracht hatte, widmete ich mich dem Fußboden. Eine weitere neue Aufgabe. Mir wurde gesagt, dass ich den alten grünen Teppich herausnehmen und einen neuen grünen verlegen sollte.
Die Sache war einfacher als gedacht. Ich rollte den alten Teppich auf, legte ihn beiseite zum Entsorgen, bestellte einen pastellgrünen Teppich und legte diesen aus. Wie schön der Raum doch nun aussah! Es fehlten nur noch die Möbel und schon würde sich auch ein Baby wohlfühlen, zumindest hoffte ich das.
So bestellte ich ein weißes Gitterbett, eine passende Wickelkommode dazu, einen kleinen Schrank und etwas Spielzeug als Dekoration. Das Gitterbett stellte ich in die Nähe des Fensters, an der Wand gegenüber stellte ich die Wickelkommode und gleich daneben den Schrank.
So war es platzsparend und praktisch eingerichtet.
Aber es sah etwas blöd aus, dass das Spielzeug noch auf dem Boden lag, so gefiel mir das nicht. Also bestellte ich noch einen kleinen Kindertisch mit zwei Stühlen und legte die Sachen darauf. So empfand ich es als perfekt.
Meine Meinung teilten auch die zukünftigen Eltern des Babys und nachdem ich die Steckdose repariert hatte, gaben sie mir sogar noch etwas mehr Lohn, als ich normalerweise bekam, so zufrieden waren sie.
Nachdem ich am Tag zuvor zwei Menschen glücklich gemacht hatte und ich nun wieder in meinem Haus saß (Tatsächlich hatte ich es noch nicht vollbracht, mich weiter um die Renovierung zu kümmern), piepte es wieder an meinem Laptop. Kein Wunder, dass ich bei mir zu nichts kam, wenn ich bereits schon so gefragt war, dass es ständig neue Aufträge gab. Ich schaute in meine Mails und zu meiner Überraschung war es dieses Mal kein Auftrag, sondern eine Mail von einem unbekannten Absender mit einem Link zu einer Seite, wo Häuser verkauft wurden.
Konnte ich dieser Mail vertrauen oder war dies möglicherweise ein Hacker, welcher mir nur einen Virus auf meinen Computer machen wollte?
Ich las die Mail erneut und war mir sicher, dass es kein Virus war. Nur, wer schickte mir denn einen Link zu einer Seite, wo man Häuser kaufen konnte? Ich hatte schon einiges an Geld verdient, aber warum sollte ich mir nun ein Haus kaufen? Neugierig klickte ich auf den Link und landete bei einer Seite, wo alle möglichen Arten von Häusern zum Verkauf standen. Angefangen von einem kleinen Haus für eine Person bis zu einem großen Einfamilienhaus – dieses kam für mich jedoch nicht in Frage. So viel Geld konnte ich bei Weitem nicht zahlen. So sah ich mir ein kleines Haus, welches als „Ein-Mann-Hütte“ bezeichnet wurde, an.
Interessant waren die Fotos. Bis jetzt hatte ich noch nie so schmutzige und ungepflegte Räume gesehen. Sogar alte, verfranzte Möbel standen noch darin. Wer würde so ein Haus schon kaufen wollen? Mir gingen die Gedanken durch den Kopf. Ich sah zu dem Preis. Kein Wunder, es war nicht sehr teuer, aber dafür musste man auch etwas tun.
So stand ich nun vor meinem ersten selbstgekauftem Haus. Sah es von innen tatsächlich so aus, wie auf den Fotos? Was hatte ich mir damit nur angetan? Was wäre, wenn ich das nicht beherbergen würde und nachher nur Verlust damit hätte?
Ich warf diesen Gedanken wieder beiseite und stürzte mich in das Geschehen. Bereits als ich das Haus betrat, drang ein sehr unangenehmer Geruch in meiner Nase. Es stimmte also, was die Bilder sagten. Das Haus war nicht sonderlich gepflegt und es würde wohl eine Menge Arbeit auf mich warten. Überall lag Müll herum. Ob es nun leere Dosen waren, leere Pizzaschachteln oder Papier – ich wusste dennoch nicht, was schlimmer war, denn es war nahezu jede Ecke im Haus verschmutzt.
Es nützte alles nichts. Ich sollte anfangen, dem Haus eine Grundreinigung zu verpassen, um überhaupt einen Anfang zu schaffen. Ich nahm meinen Besen hervor … ja, aber ob dieser für diesen ganzen Schmutz reichen würde? Als wenn ich so eine Vorahnung gehabt hätte, begab ich mich ins Bad, um dort mit dem Säubern zu beginnen – und das war auch genau richtig so. Denn im Bad stand ein nagelneuer Wischmopp, welcher viel besser säubern konnte, als ein älterer Besen. So nahm ich diesen in die Hand und begann, das Bad zu säubern.
… sollte ich erwähnen, dass das Bad ebenso schmutzig war, wie der Wohnraum? Zusätzlich war auch noch die Toilette in einem erbärmlichen Zustand, mehr brauchte ich wirklich nicht zu sagen.
Ein Fortschritt war es jedoch, dass sich das Säubern mit dem Mopp viel schneller erledigte, als zuvor mit dem Besen. So sah das Bad bald wieder betretbar aus. Ich musste mich nur noch um eine neue Toilette kümmern und fertig.
Ein Raum der vier Räume in dem Haus geschafft. Ich betrat wieder das Wohnzimmer und verrichtete dort die Arbeit. Erst den Müll beiseiteräumen und danach Säubern, sodass ich mich zum Schluss um die Möbel kümmerte. Diese musste ich leider alle entsorgen, auch wenn das Sofa eine schöne Farbe hatte und der Schrank auch ganz gut hineingepasst hatte. Doch beides war nicht mehr ansehnlich. Zumindest hatte ich so einen Anreiz, wie ich das Zimmer wieder einrichten konnte.
Ich wollte schon anfangen, neue Möbel zu bestellen, doch da wachte ich aus meinen Gedanken auf. Ich musste mich doch erst um den Fußboden und die Wand kümmern! So sah ich mir die Wand an. Löcher gab es dort keine, also brauchte ich mir nur Tapete oder Farbe zu besorgen, um mit der Arbeit anzufangen. Ich entschied mich für Farbe, zumal diese einfach günstiger war. Welcher Farbton würde wohl passen? Zugegeben, wenn man das erste Mal alleine vor dieser Entscheidung stand, ohne dass man jemanden hatte, der einem dies vorgab, war es sehr viel schwieriger, denn die Auswahl war sehr groß. Anfangen von Amethyst, über Gelb bis hin zu Violett gab es alles. Ich sollte mir wohl überlegen, wie ich das Haus grundsätzlich gestalten sollte.
Wem würde schon eine „Villa Kunterbunt“ gefallen, abgesehen von Kindern? Ich entschied mich für ein klassisches, warmes Wohnzimmer mit hellen Farben, demnach ein cremeweiß für die Wand und die Möbel sollten einen beigefarbenen Ton haben. Diese Kombination war neutral und würden den meisten Leuten zusagen. Gesagt, getan. Schon erstrahlte die Wand in neuem Design mit dem passenden Sofa und Sessel dazu.
An dieser Stelle musste ich mal dazu sagen: Wer kam denn auf die Idee, wirklich allen Möbelstücken einen Namen zu geben? Ob das nun Sofa „Emma“ und der Stuhl „Hagen“ war. Aber was dachte ich darüber eigentlich nach … es gab genügend andere Dinge, die eigentlich seltsam waren.
Es fehlte nur noch ein neuer Teppich für den Fußboden, ein „Apfelsina Teppich“ (wo wir doch soeben bei den Namen waren) und fertig war der Raum.
Nun hatte ich nur noch die Küche und das Schlafzimmer vor mir. Ich entschied mich für letzteres, doch ich staunte nicht schlecht, da ich feststellte, dass ich diesen Raum erst gar nicht betreten konnte. Die Tür ließ sich nicht öffnen. Was sollte ich nun tun? Mit einem Hammer die Tür einhauen? Nein, das war keine vernünftige Lösung. Ich überlegte und kam zu dem Entschluss, sie mit einem Brecheisen zu öffnen. Einbruch im eigenen Haus sozusagen – aber es würde nicht schaden, denn die Tür war nicht mehr im besten Zustand und müsste sowieso ersetzt werden.
Ich setzte an, doch ich hielt einen Moment inne. Hatte da etwas an der Tür gekratzt? Nein, das war sicherlich nur ich gewesen mit dem Eisen. Ich begann mit leichter Kraft das Schloss zu verbiegen und hörte erneut ein Kratzen. Wieder hielt ich inne. War hinter der Tür noch jemand oder etwas? Hatte es einen Grund, dass diese Tür nicht aufging?
Ich überlegte hin und her, ob es nicht doch besser war, diesen Versuch abzubrechen. Doch was würde dann aus dem Haus werden? Mit einem Raum, von dem nicht mal ich wusste, was in ihm eigentlich los war, es zu verkaufen, würde wohl sehr schwer werden, wenn nicht sogar unmöglich.
Demnach machte ich weiter. Was sollte dort schon hinter der Tür sein? Vermutlich waren es nur Käfer, die es sich in dem Raum gemütlich machten und an der Tür krabbelten, sodass es sich wie ein Kratzen anhörte.
Damit hatte ich nicht gerechnet. Wie konnten die Menschen nur so sein? Das arme Tier. Wer weiß, wie lange es schon hier alleine gewesen war ohne Essen oder Trinken.
Als ich die Tür aufgebrochen hatte, stand eine kleine, schwarz-weiße, wuschelige Katze vor mir und sah mich erstaunt an. Dass sie bei dem Krach nicht weggelaufen war, war erstaunlich. Doch scheinbar schien sie einfach nur froh gewesen zu sein, dass sie endlich aus diesem Raum befreit wurde. Nebenbei gesagt, war das Schlafzimmer erstaunlicherweise weder schmutzig noch voller Müll. Einzig der Teppich und das Bett hatten darunter gelitten.
Nun musste ich erstmal eine Lösung für die Katze finden, doch wie sollte ich das anstellen? Mit den großen bernsteinfarbenen Augen stand sie (oder sagen wir ab dem Zeitpunkt er, denn es war ein Kater) vor mir und sah mich an. Sein Blick verfolgte mich regelrecht, doch er hatte etwas Danksagendes an sich. Ich entschloss mich, erstmal mit der Renovierung weiter zu machen und abzuwarten. So sah ich mich weiter im Schlafzimmer um.
Doch ehe ich überlegen konnte, welcher Farbton wohl am besten passen würde, half mir der Kater dabei. Er sprang unter das Bett und rollte eine Farbdose hervor. Erstaunt betrachtete ich diese und sah mir das genauer an. Der Kater sah mich dabei an, als wenn er sagen wollte: „Nun nimm diese Farbe, die passt gut dazu.“
Der Farbton hatte den Namen „leicht Vanille“ Warum sollte ich dem widersprechen? „Ich danke dir, mein Freund“, bedankte ich mich bei dem Kater, welcher sich über die Streicheleinheiten freute und schnurrte. In diesem Moment wusste ich auch, wie ich ihn nannte und entschloss mich, dass er mein Begleiter sein würde: Vanilla.
Vanilla, auch wenn er schwarz-weißes Fell hatte und der Name eher zu einer beigefarbenen Katze passen würde. Aber wer sagt denn schon, dass es so sein musste?
Somit begann die Geschichte, wie ich von nun an einen tierischen Begleiter an meiner Seite hatte.
Aber wieder zurück zum Schlafzimmer. Ich begann damit, die Wände zu streichen. Während ich das tat, hatte es sich Vanilla auf dem Bett gemütlich gemacht und beobachtete mich dabei. Es fühlte sich gut an, dass auf einmal jemand da war und ich nicht mehr alleine war. Da machte die Arbeit gleich viel mehr Spaß. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass die Zeit viel schneller verging, denn im Nu erstrahlte das Schlafzimmer in dem Farbton. Ich müsste mich nur noch um den Fußboden kümmern und das Bett und den alten Teppich entsorgen.
Als hätte Vanilla meine Gedanken gelesen, so sprang er nun von dem Bett hinunter und setzte sich auf den Fußboden. Da entschloss ich mich, kurz nachdem ich die beiden Sachen entsorgt hatte, ihm ein Katzennest zu bestellen. So stöberte ich in meinem Tablet und fand ein passendes weiches Nest für ihn. Ich stellte es ihm auf den Fußboden und sofort machte er es sich dort gemütlich. So konnte ich mich weiter nach dem Bett und einem Teppich umsehen. Ich entschied mich dafür, einen Teppich für den ganzen Fußboden zu nehmen, so wäre es im Schlafzimmer auch angebracht.
Ein gelber Teppich?
Nein, das war dann zu eintönig.
Ein grüner Teppich?
Nein, der passte nicht so wirklich dazu.
Ein blauer Teppich?
Nein, der war zu kontrastreich.
Da fiel mir die Entscheidung nicht leicht. Vielleicht lag es auch daran, weil dies mein erstes Verkaufshaus war und ich die Meinung hatte, dass es in einem Schlafzimmer gemütlich sein sollte und nicht zu farbenfroh, damit man sich dort entspannen konnte. Aber was für einen Teppich sollte ich nehmen? Ehe ich mich versah, da stand Vanilla plötzlich vor mir. Ich wollte mich zu ihm hinunterbeugen und ihn streicheln, doch schon hatte er seine Pfote auf meinem Tablet gehabt und es lag auf dem gesamten Fußboden ein cremefarbener Teppich.
Na gut, da hätte ich mich wahrscheinlich nicht dafür entschieden, aber wenn Vanilla meinte, dass das passen würde, sollte ich dabeibleiben. Ich trat also wieder bis vor den Raum und sah es mir an. Ja, es passte gut dazu, obwohl ich erst dachte, etwas in Richtung gelb würde nicht gut aussehen. So stellte ich noch ein Doppelbett aus Holz mit zwei passenden Nachtschränken und einem großen Kleiderschrank in das Zimmer … Fehlte da nicht noch was?
Vanilla hüpfte auf einen der Nachtschränke.
Genau! Nachttischlampen! Ohne Beleuchtung konnte man sich nicht wohlfühlen, wenn es im Winter schon zeitig dunkel war und man noch ein Buch lesen wollte.
„Ach Vanilla, was bin ich froh, dich gefunden zu haben! Von nun an, wirst du mich immer begleiten, auch bei meinen Aufträgen.“ Aber bevor wir da weiter machten, wartete noch die Küche des Hauses. Ich verließ das Schlafzimmer und machte mich auf den Weg dorthin, begleitet von Vanilla.
Erstaunt blickte ich in den Raum – er war leer. Viel zu leer. Da war nichts drin. Der Fußboden war aus Beton und die Wände einfach nur weiß gestrichen. Das sah schon fast so aus, als wenn jemand anfangen wollte, dort etwas herzurichten und es dann nie zu Ende gebracht hatte. Daher würde ich dort weitermachen. Mit einer Aufgabe, die ich auch zum ersten Mal machte: Fliesen verlegen. Sowohl an der Wand, als auch auf dem Fußboden. Für eine Küche sollte das auch so sein. Ich bestellte mir ein Paket mit grünen Mosaikfliesen und überlegte.
Miau!
Vanilla kam mir zur Hilfe und legte mir eine Maurerkelle neben das Paket mit den Fliesen. Stimmt ja, ich sollte die Fliesen mit Fliesenkleber an die Wand anbringen und hinterher die Fugen verschmieren, sodass alles ordentlich aussah. Also machte ich mich an die Arbeit. Das dauerte etwas länger als das Streichen. Gut, die Fliesen waren auch kleiner und nicht so groß, da brauchte man für die Fläche auch gleich ein paar mehr und das dauerte seine Zeit.
Als ich jedoch damit fertig war, betrachtete ich das Ergebnis.
Miau!
Vanilla schien mit mir einer Meinung zu sein, dass dies passte. Das freute mich! Dann hatte ich es für das erste Mal gut gemacht. Es wartete nun der Fußboden auf mich und das funktionierte doch wesentlich einfacher, da die Fußbodenfliesen größer waren und sie nicht abrutschen konnten, im Gegensatz zu den Wandfliesen. Farblich passten sie sehr gut dazu. Mir sagte das auch, dass ich dazu auch passende grüne Küchenmöbel kaufen sollte.
Natürlich nur die Küchenschränke und das, was dazugehört. Ein Tisch in grün und Stühle in grün, das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.
So nahm ich mein Tablet hervor, stöberte bei den Küchenmöbeln (Glücklicherweise gab es sogar ganze Sets mit Steh- oder Hängeschränken) und suchte mir ein grünes Set aus. Wie wunderbar das doch aussah (Auch wenn das Modell den Namen „Schneemann“ trug)! Es hatte einen Hauch von modernem Stil und war gleichzeitig nicht zu übertrieben modern.
So stellte ich einen holzfarbenen Tisch mit holzfarbenen Stühlen im Landhausstil dazu.
Perfekt, mehr musste es nicht sein, oder?
Miau!
Aber irgendwas fehlte doch noch, was war es nur?
Miau!
Vanilla sah nach oben.
Die Decke sieht doch gut aus, oder nicht?
Miau!
Vanilla sah nach oben und der Schwanz ging von links nach rechts.
Sollte ich da doch etwas ändern?
Miau! Miau!
Ach, die Lampen, wie konnte ich die Deckenbeleuchtung nur vergessen? Weil ich andere Dinge im Kopf hatte. Deswegen sollte ich das noch schnell nachholen.
Zu einer Lampe gehörte auch ein Lichtschalter, also beides besorgt und in jedem Zimmer eine Deckenlampe angebracht. Im Bad eine Art flache Deckenlampe, im Wohnzimmer eine Hängelampe, im Küchenbereich vier Halogenlampen und im Schlafzimmer auch eine Hängelampe. Um die Lampen zu befestigen, brauchte ich nicht mal eine Leiter – aus seltsamen Gründen gingen sich die von selbst an, als ich sie bestellte – lag das etwa an Vanilla? Nein, wohl eher an der faszinierenden Technik des Tablets.
Ich kontrollierte nun das Haus.
Bad – fertig.
Wohnzimmer – fertig.
Schlafzimmer – fertig.
Küche – fertig.
Von innen sah es gut aus. Aber was war eigentlich mit draußen? So verließ ich das Haus und stand davor. Ja, die Fassade musste ich noch etwas streichen und …Unkraut?
Moment mal. Unkraut musste ich nicht streichen. Ich musste es mähen. Aber ich glaube, das war nebensächlich. Ehrlich gesagt, war ich auch kein Gartenmensch, wenn es nicht speziell nur um den Garten ging.
Ein Garten war für mich: Gras. Mehr nicht.
Klar, man konnte ihn noch mähen, aber … Ach, ich kümmerte mich lieber um die Fassade, damit das Haus auch von außen gut aussah.
Gesagt, getan. Ich griff zu einem neutralen Farbton, (Wer würde sich schon seine Fassade rosa streichen?) strich erst die unteren Wände und besorgte mir dann eine Leiter.
Ich war kein zwei Meter Mensch und konnte nicht mal mit einer Verlängerung für den Farbroller die Spitze erreichen, daher war ich auf eine Leiter angewiesen. Es war etwas mühselig, da ich sie jeden Meter mitnehmen musste, wenn ich an einer anderen Stelle war, aber gut, es gab Schlimmeres.
Unkraut zum Beispiel …
Das Haus war nun vollständig renoviert und ich konnte es zur Versteigerung geben. Wie viel Gewinn würde ich da wohl machen? Wenn man den Hauspreis vom Verkaufspreis mit abzog, dann waren das 5.000 Euro. Wie schön! Es war zwar nicht überaus viel, aber ich freute mich sehr darüber. Denn das war mein erstes Haus, welches ich renoviert hatte.
Ich konnte es kaum erwarten, das nächste Haus zu kaufen, so schob ich die Aufträge erstmal beiseite und entschied mich für den nächsten Hauskauf.
Dieses Haus hatte laut Beschreibung wohl ein Geheimnis, doch was sollte das sein? Würde ein zweites Haustier auf mich warten oder etwas anderes?
So stand ich nun vor dem Haus. Dieses war etwas größer, als mein Erstes, aber das sollte zu schaffen sein. Ich nahm den Schlüssel hervor und öffnete die Tür. Dieses Mal kam mir kein unangenehmer Geruch entgegen, auch wenn wieder Müll in dem Wohnzimmer herumlag. Zumindest sah das Wohnzimmer schon etwas nach weniger Arbeit aus. Möbel gab es auch dieses Mal wieder, aber leider auch nur zum Ersetzen. Ich begann damit, mir Gedanken über die Wand zu machen. Welche Farbe sollte ich nehmen? Ich wusste, ich würde sicherlich nicht alle Häuser, die ich kaufen würde mit den gleichen Farben streichen – zumindest nicht, dass sie einheitlich aussahen. Das war nicht mein Stil.
Während ich mein Tablet hervornahm, um nach den Farben zu stöbern, machte es sich Vanilla in seinem Körbchen bequem (Praktisch, dass ich das leicht überall mitnehmen konnte). Orange. Ja, das war was. Ein Wohnzimmer in einem orangenen Farbton. „Frische Karotte“ war der Farbton, für den ich mich entschied. Nach dem Streichen wirkte der Raum auch gleich viel „frischer“.
Ausnahmsweise war der Fußboden in Ordnung, nachdem ich ihn gesäubert hatte, demnach musste ich diesen nicht ersetzen. Ich stellte noch ein passendes Sofa, einen Sessel, ein Bücherregal, einen Fernsehschrank und einen Fernseher dazu. Die Ausstattung reichte voll und ganz für einen Raum in dieser Größe. Ich ging also we-
Nein, das brauchte ich nicht. Die Küche war ihn diesem Haus mit integriert. Mir war das erst gar nicht aufgefallen, so sehr hatte ich mich mit dem Streichen der Wand beschäftigt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es keine Küchenmöbel gab. Zwar war ein Anschluss für die Spüle vorhanden, doch dieser sah nicht so aus, als ob dort jemals eine Spüle dran gewesen war.
Die Küche befand sich in der linken Ecke des Wohnzimmers. Die Tür zum Schlafzimmer war nicht weit entfernt. Was mich da wohl erwarten würde? Ich lauschte einen Moment an der Tür, doch dahinter war es ruhig.
Unsinn! Was bildete ich mir da nur ein? Das mit Vanilla war bestimmt nur Zufall – oder auch Schicksal. Doch erstmal zurück zur Küche. Ich kümmerte mich darum, ein paar Fliesen anzubringen. Zwar war die Wand nun schon gestrichen, doch das stellte kein Problem dar. Ich entschied mich für weiße Schachbrettfliesen mit orangenen Quadraten darauf. Das passte wunderbar zum Wohnzimmer. Fast schon, als wenn diese dafür gemacht waren.
Was nahm ich nur für Möbel? In diesem Moment kam Vanilla zu mir und sah mich an. Ich hockte mich mit meinem Tablet auf den Boden und ließ ihn die Entscheidung treffen. Immerhin hatte er mir auch beim letzten Mal geholfen. Es dauerte nicht lange und schon stand vor mir eine schlichte einfache Küche in Weiß. Nicht zu auffallend und doch elegant.
„Ich danke dir, du hast mir gut geholfen!“
Vanilla schnurrte, als ich ihn streichelte.
Wer würde mir schon glauben, wenn ich sagen würde, dass mein Kater mir bei der Auswahl der Möbel geholfen hatte? Da würden die Leute mich wohl für verrückt erklären.
Jedenfalls war die Wohnküche nun fertig eingerichtet, als ich noch einen Kühlschrank dazustellte.
Da wurde es Zeit, das Schlafzimmer zu betreten. Doch ich hielt einen Moment inne. War dort wirklich niemand? … So ein Unsinn! Selbst wenn da noch ein zweiter Kater auf mich warten würde, dann … doch hinter der Tür erwartete mich etwas ganz anderes: Ein komplett eingerichtetes Schlafzimmer. Gestrichen war die Wand in einem altrosa und auf dem Fußboden war Laminat verlegt. Ich musste ihn diesem Zimmer lediglich etwas Putzen und schon sah es aus, als hätte ich es frisch renoviert.
Seltsam. Hier hatte jemand gewohnt, der keine Küche hatte, aber dafür ein Schlafzimmer in einem erstklassigen Zustand? Die Leute heutzutage musste man auch nicht verstehen. Man sagte, es gäbe auch Leute, die würden nur auf einer Matratze auf dem Fußboden schlafen und seien zufrieden.
So verließ ich das Schlafzimmer und befand mich wieder in der Wohnküche. Aber, fehlte da nicht noch ein Raum? Ich durchwanderte jede Ecke der Wohnküche und im Anschluss tat ich das auch noch einmal im Schlafzimmer.
Da war eindeutig keine Tür zu einem Badezimmer. Was war denn das nur für ein seltsames Haus? Gingen die Vorbesitzer denn in den Garten, wenn sie mal mussten? Allein die Vorstellung daran, brachte mich zum schaudern.
Das müsste dann auch heißen, dass der Garten voller -
Miau!
Ich erwachte wieder aus meinen Gedanken.
Miau!
Wo war Vanilla denn? Ich befand mich noch im Schlafzimmer und betrat wieder die Wohnküche.
Miau!
Ich sah, wie er etwa einen Meter entfernt, links von der Eingangstür an der Wand kratzte. Ich ging dichter heran. Was war denn daran so interessant? Ich sah mir das genauer an und fuhr mit meiner Hand die Wand ab. Es fühlte sich seltsam an, so als wäre die Wand nicht wirklich fest. Als ich etwas dagegen drückte, so hatte ich auch den Eindruck, dass die Wand etwas nachgab.
Miau!
Vanilla schien dies bereits gewusst zu haben, denn plötzlich lag neben ihm ein Hammer.
„Also hast du den gleichen Gedanken wie ich und du denkst, dass hinter dieser Wand das Badezimmer ist?“
Miau!
Also dann, nichts wie los!
Auch wenn ich noch nie eine Wand eingerissen hatte. Doch was sollte daran denn schwierig sein? Man sagte nicht umsonst: Kaputt machen ging leichter, als wieder reparieren.
Mit einem lauten Bumms war nun ein kleines Loch in der Wand. Ich wagte einen schnellen Blick durch das Loch.
Tatsächlich! Dort war ein Raum und es sah auch wirklich nach einem Badezimmer aus. Ich machte also weiter und nach ungefähr fünf Hammerschlägen war ein Teil der Wand weg, sodass eine Tür hineinpassen würde. Erstaunt ging ich nun in das Badezimmer, nachdem ich die kaputten Mauersteine weggeräumt hatte.
Was für ein Anblick! Als hätte dieses Haus nur aus einem Schlafzimmer und einem Badezimmer bestanden, so sah auch das Badezimmer aus wie neu. Doch aus welchem Grund wurde die Wand zugemauert? War hier ein Geheimnis versteckt?
Ehe ich mich dieser Aufgabe widmen konnte, war Vanilla bereits dabei. Er ging bis zum Waschbeckenschrank, stellte sich auf die Hinterbeine (Ja, das sah einfach niedlich aus) und öffnete mit einer Pfote die oberste Schublade.
Beim genaueren Anblick konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ich der Schublade befand sich eine ganze Menge Gold. Das war mindestens so viel, wie der Preis, wofür ich dieses Haus gekauft hatte.
Was war das für ein Gewinn gewesen! Als wenn nicht nur das gefundene Gold mir zusätzliches Geld beschert hatte, so fand ich auch noch einen Käufer für das Haus, welcher so begeistert war, dass er es mir für ganze 10.000 Euro über dem eigentlichen Kaufpreis abkaufte. Wenn das immer so wäre, dann sollte ich in Zukunft mehr Häuser kaufen, als Aufträge erledigen … Aber wo wir da bei Aufträgen waren.
Ich befand mich nun in einem Garten, obwohl ich doch gesagt hatte, dass ich mich nicht um Unkraut und Freude kümmern wollte. Dieser Auftrag war jedoch von jedem etwas. Auf dem Grundstück befand sich eine kleine Gartenhütte, welche ich sanieren sollte und nebenbei sollte ich auch noch den Rasen mähen. Von Unkraut hatte ich da nichts gelesen, aber …
Ja gut, mit dem Rasenmäher würde sich das schnell erledigen. So war ich ihn diesem Moment auch dabei, mich mit dem Ding anzufreunden. Dieser war mit einem Hinterradantrieb ausgestattet, sodass ich diesen nicht schieben musste, sondern er von alleine fuhr – allerdings in so einem Tempo, da hätte mich jede Schnecke überholt. So stöhnte ich. Das würde ja einen ganzen Tag dauern, wenn ich nur so vorwärtskäme!
Ich machte eine kurze Pause und setzte mich einen Moment auf das Gras. Schon kam Vanilla und holte sich schnurrend eine Streicheleinheit von mir ab. Darüber freute nicht nur er sich. Das Schnurren einer Katze konnte einen selbst auch sehr beruhigen und zugleich entspannen lassen.
So dauerte es auch nicht lange, bis ich wieder weiter mähen wollte, aber Vanilla schien wohl noch länger den Genuss der Streicheleinheiten haben zu wollen. Zumindest lief er mir ständig vor die Füße, sodass ich noch langsamer laufen musste, als ich es schon war, um ihn nicht zu treten.
„Ich kann verstehen, dass die das gefallen hat, aber ich sollte doch mit der Arbeit fertig werden, oder nicht?“
Miau!
Darauf sprang er nun direkt auf den Rasenmäher rauf, worauf ich erschrocken den Bügel losließ und dieser ausging. Erst jetzt sah ich, dass an dem Motor ein Hebel angebracht war, der dazu diente, um die Geschwindigkeit des Hinterradantriebs einzustellen. Vanilla sprang wieder von dem Motor herunter, sodass ich den Hebel von der untersten Position etwas über die mittelste Position schieben konnte.
„Ich danke dir, Vanilla. Das ist toll, dass du das entdeckt hast. So muss ich nicht mehr in diesem Schneckentempo laufen.“
Miau!
Ich schaltete den Mäher wieder an, drückte zusätzlich den Bügel für den Hinterradantrieb und nun war das Tempo ideal, um den Rasen zu mähen. Somit würde die Arbeit sicherlich keinen Tag dauern.
Tatsächlich dauerte es etwas über eine Stunde bis der Rasen gemäht war und der Garten ordentlich aussah. So machte ich mich an die Arbeit bezüglich des Renovierens.
Ich betrat das Gartenhäuschen.
Oh je, das Häuschen hatte wohl ganz schön gelitten. Denn so wie es von innen aussah, da hätte ich es wohl abgerissen und lieber ein neues gekauft. Doch wenn der Besitzer es lieber saniert haben wollte, so sollte ich mich auch daranhalten. Etwas aufräumen war auch nicht verkehrt. So stellte ich die ganzen Gartenzwerge, Flamingo Figuren, Solarleuchten und Steine in ein Regal.
Vermutlich wollte der Besitzer seinen Garten mit diesen Sachen noch dekorieren. Jedenfalls hatte ich so erstmal einen besseren Überblick und begann damit, die Holzwände neu zu verkleiden. Ich bestellte mir dafür ein paar Holzpaneele (Welche auch noch den schicken Namen „Zebra-Holz“ trugen – aber hoffentlich waren die nicht aus Zeb- ) und brachte diese vor dem Holz an. Dazwischen war etwas Dämmmaterial angebracht, somit war es im Winter in dem Häuschen etwas wärmer.
Die Arbeit mit den Paneelen verrichtete sich ähnlich wie das Verlegen von Fliesen, nur dass die Fläche etwas größer war und es schneller voranging. Ich machte dies also nicht nur von innen, sondern auch von außen.
Erstaunlich. Als ich mit der Arbeit fertig war, da hätte man auch meinen können, dass ich das alte Häuschen doch gegen ein neues getauscht hätte, so gut sah es aus. Der Besitzer schien dies wohl auch so gedacht zu haben. Denn kaum war ich Zuhause angekommen, da bekam ich einen Anruf von ihm: „Das ist eine tolle Arbeit! Ich bin mehr als nur begeistert! Ich würde Dich bitten, doch gleich noch den Garten mit den Figuren und allem, was ich in dem Gartenhäuschen habe, zu dekorieren. Um die Gartenmöbel brauchst Du dich nicht zu kümmern. Das schaffe ich alleine. Aber es wäre toll, wenn Du die Dekoration übernehmen würdest. Selbstverständlich zahle ich dafür auch.“
Ich lehnte nicht ab und schon stand ich wieder in dem Garten, wo ich noch vor einer Stunde gewesen war.
Vanilla war schneller in dem Gartenhäuschen als ich und er stupste mit seiner Pfote die Steine an.
„Du meinst, ich soll mit den Steinen anfangen?“
Er stupste weiterhin die Steine an. Erst jetzt erkannte ich, dass diese keine Steine zur Dekoration waren, sondern Steine, um einen Weg zu verlegen. Das Gartenhäuschen hatte also einen deutlich größeren Auftrag als ursprünglich gedacht. Doch so würde ich zugleich einiges lernen. Zugegeben, da begann mir auch die Arbeit im Garten Spaß zu machen, obwohl ich zu Anfang eher das Gegenteil behauptet hätte. So nahm ich die Steine und ging wieder zurück in den Garten.
Wie sollte ich anfangen? Doch bei dieser Entscheidung half mir mein treuer Begleiter. Er wanderte in eleganten Schritten ungefähr einen großen Kreis durch den Garten entlang.
Genau! Ich würde es wie einen Mini Park gestalten. Also würde der Weg wie ein großer Kreis verlaufen. So machte ich mich an die Arbeit.
Die Steine waren handlich, doch es war mühselig, sie einzeln zu verlegen. Da hätte ich doch lieber- Nein, ich fing jetzt nicht an, zu jammern. Was ich einmal angefangen hatte, das brachte ich auch zu Ende. Diese Arbeit dauerte zwar seine Zeit, aber dafür sah der Weg, der im Kreis verlief, auch gut aus. Schon ohne Dekoration hatte das etwas an sich.
Mit Dekoration sah es tatsächlich so aus wie ein kleiner Park. Die Solarlampen hatte ich abwechselnd links und rechts am Weg verteilt und in der Mitte des Kreises die Figuren gestellt. Ein schöner Anblick zum Entspannen.
Doch, etwas fehlte noch und ich wusste auch, was. Auch wenn der Besitzer gesagt hatte, er würde dich selbst um die Gartenmöbel kümmern, so konnte ich es nicht lassen, eine Gartenbank aus Holz zu besorgen und diese am Rand zu platzieren, ebenso einen kleinen Springbrunnen in der Mitte zusätzlich zu den Figuren. Die Entscheidung von mir war auch genau richtig, denn der Besitzer war begeistert:
„Was für eine tolle Arbeit! Mir gefällt der Garten so gut, dass ich sogar glaube, dass ich mit ihm an einem Gartenwettbewerb teilnehmen könnte, um einen guten Platz zu bekommen, wenn nicht sogar den Besten!“
Na, wenn das so war. Dann viel Glück dabei!
Der nächste Auftrag führte mich an einen Ort, welchen ich mir anders vorstellte, als er war. Es kam mir so vor, als wäre ich in einer Gasse gelandet. Überall war es hell, weil es überall lauter Neonröhren gab. Für meinen Geschmack schon zu viele. So betrat ich die Wohnung, welche mindestens genauso viele Neonröhren und Lichter hatte, wie die Gasse. Auf so eine Idee musste man erstmal kommen, dass man die komplette Wohnung in eine „Lichtergasse“ verwandelte.
Selbst im Badezimmer fanden sich Leuchtbänder an der Decke wieder … und eine leuchtende Badewanne … und eine leuchtende Toilette … und natürlich ein leuchtendes Waschbecken. Da überlegte ich, ob ich hier tatsächlich richtig war, denn ich wusste nicht so recht, was ich hier machen sollte. Ich nahm mein Telefon hervor und rief den Besitzer an: „Einfach nur etwas putzen. In letzter Zeit bin ich dazu nicht gekommen und die Leuchtbänder im Schlafzimmer ersetzen, denn diese funktionieren nicht mehr. Wenn Sie mit der Arbeit fertig sind, dann können Sie sich auch gerne einen Kaffee in der Maschine machen. Der schmeckt erstklassig.“
Mal wieder putzen. Inzwischen langweilte mich diese Arbeit schon fast, denn ich konnte ja viel mehr Sachen, als nur putzen. So erledigte ich dies flink, damit ich mich um das besagte Leuchtband im Schlafzimmer kümmern konnte.
Das hörte sich zwar sehr einfach an, das Leuchtband zu ersetzen, aber es war nicht einfach, da es in dem Schlafzimmer dunkel war (Abgesehen von den roten Neonröhren, die leider nicht sehr hell waren). Was sollte ich da nur tun? Im Dunkeln würde ich es unmöglich schaffen, die Leuchtbänder gerade anzubringen.
Miau!
Nanu? Wie hatte Vanilla es denn geschafft, dass es auf einmal heller wurde? Da kam etwas angerollt …
… eine Taschenlampe! Genau, diese könnte ganz nützlich sein, wenn ich sie in der Mitte des Raumes positionieren würde, sodass sie die Decke anstrahlte. So hatte ich einen guten Überblick und konnte die alten Leuchtstreifen erstmal abmachen, ehe ich mich um die neuen kümmerte. Nebenbei gesagt, der Raum war nicht sehr hoch, da brauchte ich keine Leiter, um an die Decke zu gelangen.
So machte ich mich an die Arbeit. Ich nahm erst längere Streifen von einem Meter Länge, bis ich etwas Kürzere brauchte (Die gab es sogar in 25cm Länge. Eine Fummelei für kleinere Ecken). Solche Kleinstarbeiten konnten sich in die Länge ziehen, doch trotzdem machte es mir Spaß.
Zum Ende hin, da betrachtete ich das Ergebnis. Das Schlafzimmer leuchtete nahezu. Das Bett hatte an den Seiten eingearbeitete Leds, sowie das Nachtschränkchen und der kleine Kleiderschrank. Würden die anderen Zimmer wohl auch so aussehen? Ich musste mir das ansehen, so wanderte ich zunächst ins Wohnzimmer. Dort fiel mit als erstes ein großer leuchtender Baum auf. Doch, was war das?
Vanilla schien mit diesem Baum spielen zu wollen, doch jedes Mal, wenn er mit seiner Pfote nach einem Ast schlug, so schien er durch ihn durchzuschlagen. Ich sah mir das genauer an und wollte mit meiner Hand einen Ast davon berühren.
Das war ein Hologramm, deshalb leuchtete dieser Baum auch so grell in Grün. Der Stamm musste wohl mit Technik ausgestattet sein, dass man dies im ersten Moment gar nicht annahm. Da entdeckte ich auch auf dem beleuchteten Couchtisch eine Mini Version davon.
Das gefiel mir. Ich würde mir auch so einen Hologramm Baum besorgen, wahrscheinlich nur nicht in grün.
Jedenfalls war auch im Wohnzimmer alles beleuchtet, samt Fernseher, Fernsehschrank und Regalen bis auf die Couch. Die muss es wohl in keiner Leuchtversion gegeben haben. Denn es fiel schon auf, dass diese nicht leuchtete.
Ich begab mich in die Küche, um mir die besagte Kaffeemaschine anzuschauen. Doch was war daran so besonders? Bis auf die Sache, dass sie mit Led-Beleuchtung ausgestattet war (Warum sollte es auch anders sein?), fand ich schon fast den Kühlschrank interessanter, der wirkte, als wäre er aus einen Science-Fiction Film entsprungen. Dieser leuchtete in mitten der Tür und hatte eine eckige, aber auch moderne Form, die ich bis jetzt noch nie gesehen hatte. Irgendwie wirkte er, als sei dies kein normaler Kühlschrank. Ihn zu öffnen, um das zu überprüfen, traute ich mich aber nicht. Das ging dann doch etwas zu weit in die Privatsphäre.
Nachdem ich mir doch eine Tasse Kaffee gemacht hatte, diese gemütlich ausgetrunken hatte, beendete ich den Auftrag und schloss die Tür hinter mir.
Meine Augen mussten sich erstmal wieder an das Tageslicht gewöhnen, als ich diese Wohnung und die Gasse wieder verlassen hatte.
Aber gut, jeder sollte wissen, wie er gerne leben wollte. Selbst wenn es in einer futuristischen Welt voller Farben und Lichter war.
Mal wieder ein richtiges Haus zum Renovieren – das war nun die richtige Aufgabe für mich. Mich erwartete ein Haus auf Stelzen direkt vor der Küste. Ach, der Anblick war so schön. Ich hätte noch länger vor dem Haus stehen können, um einfach nur den Anblick zu genießen, zu sehen, wie die Möwen über das Meer flogen und das Wellenrauschen die Ohren beruhigte – Ach, ich hätte mir doch auch mein eigenes Häuschen hierher bauen können …
Aber zurück zum Auftrag, die Leute warteten schon. Denn dieses Mal befanden sie sich noch im Haus, um mir ihr Anliegen vor Ort zu erklären.
Ich stieg die Treppe empor, zusammen mit Vanilla. Da kamen mir nun auch erste Gedanken. Was wäre, wenn die Leute etwas dagegen hätten, dass mich ein Kater begleitete? Ach was, die Leute würden sich wohl eher wundern oder gar überrascht sein, dass es sich nicht um einen Hund handelte, sondern nur ein Kater war.
Ich klopfte an der Tür und wurde von einem Mann freundlich hereingelassen.
„Nanu. Wo kommt denn diese Katze her?“
Das hatte ich doch soeben noch gedacht.
„Dieser Kater gehört zu mir. Er ist mein Assistent.“
„Tatsächlich? Was es nicht so alles gibt. Ein Handwerker mit Kater. Eine tolle Geschichte wäre das.“
Der Mann erzählte mir nun von seinem Anliegen.
„Wir haben dieses Haus gekauft, um uns endlich eine Ruhe Oase nach all den Jahren in der Stadt zu ermöglichen. Leider ist dieses Haus jedoch nicht sehr ordentlich und es fehlt uns selbst an Ideen, wie wir es gestalten könnten. Daher suchen wir nach jemandem, der nicht nur handwerklich etwas kann, sondern uns auch mit Ideen bezüglich der Inneneinrichtung behilflich sein kann. Gewisse Vorstellungen gibt es schon, aber wir können uns da nicht entscheiden.“
In diesem Moment kam eine Frau dazu.
„Ist die eine Idee oder doch die andere Idee die bessere? So stehen wir meist da und dann wissen wir nicht weiter“, fügte sie hinzu. „Oh, eine Katze. Das bringt dann bestimmt Glück bei den Entscheidungen.“
Auch die Frau hatte nichts gegen meinen Assistenten.
Im ersten Moment musste ich überlegen, was die beiden damit meinten. Ich sollte ein Handwerker und zugleich auch einen Innenausstatter sein. Das war wieder ein neuer Schritt für mich, etwas Neues zu lernen. Da würde wohl so einiges auf mich zukommen.
„Fangen wir doch mit der Wohnküche hier an“, begann der Mann. „In diesem Zimmer stehen noch Möbel des Vorbesitzers, welche im klassischen Landhausstil sind. Sollen wir diese ersetzen durch moderne Möbel?“
„Oder sollen wir diese lieber behalten? Immerhin haben wir uns auch für ruhigere Farben für die Wand entschieden, da würden die gut dazu passen“, kam nun von der Frau.
So lief das also ab. Der Mann (der Oliver hieß) und die Frau (die Greta hieß) hatten unterschiedliche Vorstellungen und ich sollte mich zwischen einer der beiden entscheiden.
„Wir lassen die Möbel drin und streichen die Wand.“
Ich entschied mich für den Vorschlag von Greta.
Darauf ließen die beiden mich alleine und gingen in ein anderes Zimmer, damit ich meine Arbeit verrichten konnte. Ruhige Farben sollten in der Wohnküche sein. Ich betrachtete die Wand erstmal genauer. Es schien, als hätten einige Stellen zu viel Feuchtigkeit abbekommen.
Durch die salzige Luft, die vor der Tür lag, war das kein Wunder. Löcher hatten die Wände jedoch nicht. Die Tapete im Wohnbereich (ein älteres Design mit Großmutters Blumen) löste sich teilweise schon. Also könnte ich nicht darauf streichen, sondern müsste die gesamte Tapete erstmal abreißen.
Also begann ich damit und zu meinem Erstaunen konnte mir Vanilla sogar gut behilflich sein. Die Tapetenstücken, die sich Nahe des Fußbodens lösten, diese kratzte er etwas auf, sodass sich gleich noch mehr davon löste. So konnte ich eine Bahn in nur einem Zug ablösen und wurde schneller fertig als gedacht. Danach entschied ich mich dafür eine schlichte einfache Tapete ranzumachen und diese im Anschluss mit der Farbe „Buttercreme“ zu streichen.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn die Holzmöbel passten nun wunderbar zu dem neuen Design des Wohnzimmers. Ich ging trotzdem noch einmal zum Bereich der Küche, um mich zu vergewissern, ob dort alles in bestem Zustand war – und das war auch genau richtig gewesen. Vermutlich hatten die beiden die kaputten Fliesen noch gar nicht bemerkt. So machte ich mich daran, die orangenen Fliesen zu ersetzen. Es waren nicht alle beschädigt, aber die paar, die es waren, tauschte ich aus.
So weit so gut. Die Küche sah wieder gut aus und passte mit ihren Holzfarben auch gut zu den Sitzmöbeln.
So ging ich weiter. Das Schlafzimmer war auch in der obersten Etage, doch da musste nichts gemacht werden. Ich warf trotzdem einen Blick hinein. Darin stand ein Doppelbett aus weißem Holz mit blauem Bezug, passende weiße Nachtschränkchen dazu und die Tapete mit den kleinen, nicht zu auffallenden Kreisen wirkte auch nicht zu überfüllt. Der Kleiderschrank befand sich direkt neben der Tür. Ich ging wieder hinaus. Auch im kleinen Badezimmer sollte nichts gemacht werden, doch dieses schaute ich mir nicht an.
So ging ich also wieder nach draußen, die Treppe nach unten und sah mir einen Raum unter dem Haus an. Dort begegnete ich auch wieder den beiden. Dieses Mal wussten sie nicht, ob der Raum eine Werkstatt bleiben sollte oder zu einer Sauna umfunktioniert werden sollte. Greta war für die Sauna und Oliver hätte es lieber als Werkstatt belassen, so wie es eigentlich war.
Zugegeben. Ich war kein Sauna Typ. Oliver vermutlich auch nicht, den er schien nicht so begeistert davon. Er reparierte lieber kleinere Sachen oder bastelte an Dingen herum. Warum sollte man ihm dann die Werkstatt wegnehmen?
Man müsste in diesem Raum nur etwas putzen und wieder eine ordentliche Werkbank und einen Stuhl reinstellen und fertig. Wenn dort eine Sauna reinsollte, dann müsste man den Raum komplett umgestalten. So teilte ich Olivers Meinung, dass es eine Werkstatt bleiben sollte. Nachdem ich diese etwas geputzt hatte und eine neue Werkbank mit Stuhl reingestellt hatte, da klopfte es von außen an der Tür.
„Entschuldigung.“ Greta betrat das Zimmer.
„Das passt gut. Würdest Du nochmal mit nach oben kommen? Wir haben uns doch für etwas umentschieden.“
Das passte auch gut, denn ich war fertig mit dem Raum und so folgte ich ihr erneut den Weg nach oben bis ins Badezimmer. Mir fiel schon beim Betreten etwas auf. Mitten in dem Raum war eine Wand gezogen, sodass Toilette und Badewanne getrennt waren und man hätte meinen können, dass das früher einmal zwei separate Räume gewesen waren. Jedenfalls sah das nicht sehr einladend aus.
„Wir sind beide nicht so zufrieden mit dem Bad“, begann Greta, „Uns gefällt diese Wand einfach nicht. Wäre es möglich, diese Wand abzureißen? Man müsste dann auch die Toilette an die gegenüberliegende Wand versetzen, sonst wäre sie ja mitten im Raum.“
Wand abreißen. Bis jetzt hatte ich das nur zu einem Teil gemacht, als ich diesen versteckten Raum gefunden hatte und nun sollte ich fast eine ganz Wand abreißen und die Toilette versetzen.
„Kein Problem, das lässt sich machen“, entgegnete ich.
Passend dazu mauzte Vanilla.
„Ach wie schön. Wenn sogar die Katze zustimmt, dann kann es ja nur gut sein.“
Also ging es weiter. Ich kümmerte mich erstmal um die Toilette und versetzte sie samt Anschluss an die gegenüberliegende Wand neben die Badewanne, damit mir diese beim Abreißen nicht im Weg war. Immerhin kamen dort etwas Staub und Schmutz hinunter und im schlimmsten Falle könnten die herabfallenden Steine auch die Toilette beschädigen.
Nachdem diese versetzt war, machte ich mich an die Arbeit. Ich sollte dazu aber noch lustigerweise erwähnen, dass Vanilla es sich die Zeit über in der Badewanne gemütlich gemacht hatte. Gut, es war Sommer und sehr warm draußen, da schien ihm das Kühle wohl gut zu gefallen. Die Besitzer hätte es wohl auch als amüsant empfunden, wenn sie ihn so gesehen hätten.
Steinreihe für Steinreihe machte ich mich an die Arbeit und ich wurde sogar in Sachen Wände abreißen flinker und geübter. Schon bald war die Wand nur noch ein Teil der Vergangenheit. Was das auch ausmachte. Das Badezimmer wirkte auch einmal viel größer und nicht mehr so beklemmend. Manchmal reichte eine kleine Veränderung.
Nachdem auch Oliver und Greta sich das angesehen hatten, waren sie begeistert und so zufrieden, dass sie mir noch zusätzlich etwas mehr Lohn gaben.
Da war ich auch zufrieden. Mich freute es nämlich mehr, die Leute glücklich zu sehen, als dass ich mehr Geld bekam. Denn es gab nichts Erholsameres als ein Zuhause, wo man sich wohlfühlen konnte und gerne war – und genau dies wollte ich den Leuten auch erschaffen.
Zur Info: In dem DLC kommen auch noch Waffen vor, welche natürlich nur als Dekoration fungieren, doch ich habe sie aufgrund der Lesefreundlichkeit weggelassen
„Ich kämpfe ums Überleben, wenn es darauf ankommt, dann brauche ich kein Luxus-WC und auch keine Innenausstattung. Auch wenn dieses Haus gut aussieht, ich brauche jemanden, der mir dabei hilft, ein Bunker einzurichten, in welchem es sich auch zu schlechten Zeiten wohnen lässt. Fühlst du dich angesprochen, dann denke gut darüber nach, ehe du den ersten Schritt wagst.“
Was sich anhörte, wie ein Aufruf, um sich für schlechte Zeiten zu rüsten, war tatsächlich ein Auftrag. Doch ein Auftrag der etwas anderen Art. Tatsächlich gab es Leute, die sich über den Ernstfall Gedanken machten (oder vielleicht auch so leben wollten) und daher einen Bunker benötigten.
Einen passend Eingerichteten natürlich. Ein Bunker war eine Art großer Raum unter der Erde, wo man gut geschützt leben konnte ohne Angst haben zu müssen, von einer Rakete oder ähnlichem getroffen zu werden. Bis jetzt habe ich Raketen und ähnliches nur an Silvester gesehen und hoffte, dass dies auch so bleiben würde.
Ein normales Leben war das jedenfalls nicht, denn unter der Erde gab es bekanntlich auch keine Fenster. Die Luft war dort auch anders, als über der Erde.
Ich nahm diesen Auftrag an und machte mich auf den Weg.
Den Zugang zum Bunker gab es im besagten Haus im Schlafzimmer … Doch, wo war der noch gleich? Ich stand nun in dem Raum und sah weit und breit keine Luke, welche ins Erdreich führen würde.
Vanilla hatte es sich derweil auf dem Bett gemütlich gemacht, welches auch für mich gemütlich aussah, da hätte ich mich tatsächlich sofort hineinlegen können, um ein paar Minuten zu schlafen. Vielleicht lag es aber auch daran, weil das Zimmer unbewohnt war. Das erkannte man daran, dass sich auf der Bettdecke schon leicht Staub gebildet hatte.
Nachdem ich trotzdem nochmal die anderen Zimmer durchgegangen war, ob ich mich nicht geirrt hatte, dass die Luke doch woanders war, stand ich wieder im Schlafzimmer.
Nebenbei gesagt waren die Zimmer alle sehr ordentlich. Nur etwas staubig. Aber wie gesagt, dem Besitzer ging es in erster Linie um den Bunker. Das Haus schien ihm egal zu sein. So egal, dass er vermutlich eines Tages so voller Staub sein würde, dass man die Möbel darunter gar nicht mehr erkennen konnte.
Zurück zum Bunker:
„Weißt du denn nicht, wo diese Luke sein könnte?“, fragte ich Vanilla.
Miau!
„Meinst du … im Bett? Das kann doch nicht sein.“
Miau!
„Meinst du … an der Decke? Nein, wie soll das gehen?“
Miau!
Da fiel es mir endlich ein.
„Unter dem Bett! Genau!“
Vanilla sprang von dem Bett herunter, sodass ich es beiseiteschieben konnte und tatsächlich befand sich darunter die Luke, welche zum Bunker führte. Nichts wie los. Ich kletterte die Stufen hinab. Der Bunker bestand aus drei Räumen, die nacheinander kamen. Im letzten Raum gab es sogar einen Ausgang über den Garten. Praktisch war das schon. So konnte man sich gut verstecken oder auch mal ganz kurz wieder etwas Naturluft schnuppern.
Bereits im ersten Abschnitt sah er schon wie eine Müllhalde aus. So viel Müll hatte ich bis jetzt noch nie gesehen. Nicht einmal bei meinem ersten Auftrag. Nahezu überall lagen Dosen, Zeitungen, Papier, alte Klamotten inklusive Unterwäsche (sogar sexy Frauenunterwäsche, welche nun leider nicht mehr so sexy war) oder altes Besteck herum. Diesen Müll musste ich erstmal beseitigen ehe ich überhaupt weitermachen konnte. Nachdem das erledigt war, musste ich nachdenken. Wie würde so ein Bunker gut eingerichtet sein für den Notfall? Da fehlte es mir an Erfahrung. So nahm ich mir mein Tablet und schaute nach Beispielen.
Ich fand eine Seite, wo es erklärt wurde:
Küche: Einfache Stühle und ein kleiner Tisch reichen vollkommen. Konserven in Dosen oder Gläsern, welche in Regalen stehen, ein Kühlschrank ist überflüssig, wenn man keinen Strom mehr haben sollte. Ein Notstromaggregat wäre trotzdem von Vorteil.
Schlafzimmer: Auch das Bett sollte nur ein Bett aus Eisen sein, Matratze selbstverständlich. Wenn möglich, Hochbett für zwei Personen.
Badezimmer: Toilette und Waschbecken aus Metall, das kann nicht kaputt gehen, nach Schönheit geht man hier nicht. Dusche, einfach nur eine Duschvorrichtung mit Brause, allerdings sollte der Raum schon gefliest sein.
Wohnzimmer: entfällt, wenn man ums Überleben kämpft
Da ich nun Bescheid wusste, wie ich diesen Bunker einrichten sollte, konnte ich damit anfangen. Auch wenn es mir doch besser gefallen hätte, ein normales Haus einzurichten. Unter der Erde- ich meinte, hier in dem Bunker fühlte ich mich nicht so richtig wohl. Ich sollte eine andere Taktik anwenden: einfach etwas schneller fertig werden, umso weniger Zeit müsste ich in dem Bunker verbringen.
In dem ersten Raum (wir sagen mal, erster Raum, wenn man vom Haus aus kommt) richtete ich eine Art Vorratskammer ein. Ich stellte vier Garagenregale aus Metall auf und stellte in die Regale Lebensmittelbehälter, Konservendosen und -gläser, Wasserflaschen und große leere Kanister für Flüssigkeiten.
Den zweiten Raum, welcher leider auch sehr vermüllt war und den ich erst entrümpeln müsste, wandelte ich in einen Aufenthaltsraum um mit einem Tisch, zwei Stühlen, einem Hochbett aus Metall und dem Stromaggregat. Der letzte Raum wurde zum Mini Badezimmer. Ein Glück, dass dieser wenigstens nicht so sehr vermüllt war. Die Armaturen dafür passten auch gerade so rein und es wirkte alles sehr beklemmend. Aber gut, es war auch nur ein Bunker zum Überleben und kein Haus zum Wohlfühlen.
Obwohl, wo ich so darüber nachdachte, dann könnte man doch auch einen Bunker zum Wohlfühlen einrichten …
… aber da waren keine Fenster …
… und nur diese stickige Luft …
Ich verwarf diese Idee und war froh, dass dieser Auftrag nun erledigt war und ich mich wieder in freier Natur bewegen konnte. Wie schön doch das Gezwitscher der Vögel war …
Dieses Mal waren einige Tage vergangen, ehe ich mit der Arbeit weitergemacht habe. Ich brauchte die Zeit, um mich etwas in der Gegend umzusehen und zu entspannen. Immerhin hatte ich nun wirklich viel geschafft. Da hatte ich nicht mal die Lust gehabt, an meinem Wohnhaus etwas zu machen, so sehr habe ich die Ruhe gebraucht.
Doch nun war ich wieder bereit, mich einem Auftrag zu widmen. Zwar entdeckte ich auch eine interessante Wohnung, doch diese ließ ich erstmal außen vor.
Ich musste mir diesen Text zweimal durchlesen, ob ich nicht etwas verkehrt gelesen hatte, doch es stimmte.
Es handelte sich um einen Auftrag in einer Yacht. Dort sollte ich nach einer „etwas zu viel gefeierten Party“ diese wieder in Ordnung bringen. Der Sohn eines bekannten Rockstars hatte eine Party veranstaltet und es etwas übertrieben. So war nicht nur Unordnung und etwas Schmutz entstanden, sondern er hatte auch das Steuerrad kaputt gemacht.
Da hatte er aber wirklich ordentlich gefeiert.
Also gut, ich machte mich auf den Weg. Die Yacht lag am Hafen der Stadt und war somit für mich einfach zugänglich – dachte ich zumindest. Denn am Hafen wartete ein Motorboot auf mich, welches mich zur Yacht bringen sollte, da diese doch ein Stück entfernt lag.
Dieses Boot sollte ich alleine bedienen, wovon ich jedoch keine Ahnung hatte, wie ich das anstellen sollte.
Aber ich hatte Vanilla, der mir zur Seite stand. Er machte auch den ersten Schritt und sprang in das Boot, sodass auch ich in das Boot stieg. Dann drehte er sich zu dem Motorboot hin und sagte mir so, dass ich den Motor starten sollte. Das bekam ich hin. Doch wie fuhr das Ding nun los?
Ah, das erkannte ich sofort. Ähnlich wie beim Auto gab es dort ein Gaspedal und einen Schalter zum Gang einlegen. Tatsächlich fuhr es auch langsam los, als ich den kleinsten Gang drinnen hatte. Das Gefühl war bei dieser Geschwindigkeit nicht so berauschend, so schaltete ich einen Gang höher. Das war auch noch nicht so das Wahre, also übersprang ich einen Gang und hatte ordentlich Tempo drauf. Das fühlte sich anders an. Das Wasser wirkte hart, wenn man sich in dem Tempo bewegte. Also wenn ich mit dem Ding auf Beton fahren würde.
Doch nach einer gewissen Zeit fühlte es sich trotzdem gut an. So fuhr ich in Richtung der Yacht und aus Spaß Runde für Runde um die Yacht herum – sodass man hätte meinen können, ich wäre ein Motorbootfahrer und kein Handwerker. Ein bisschen Spaß musste auch mal sein. So fühlte ich mich auch bestens für den Auftrag vorbereitet und steuerte die Yacht an.
Dort angekommen, stieg ich zusammen mit Vanilla aus. Das Problem konnte man auch nicht übersehen. Nahezu überall standen leere Weinflaschen herum. Bevor ich mich darum kümmerte, sah ich mir die Yacht genauer an. Wie groß sowas aber auch sein konnte. Diese Yacht hatte sogar große Glasscheiben und man konnte nach oben gehen, um zum Cockpit zu gelangen. Warum das Cockpit nur ganz oben war, obwohl es eigentlich zum Bug des Hauptdecktes gehörte, das wusste ich auch nicht. Oben sollte das wohl eine Art Mini Oberdeck darstellen.
Egal, um darüber nachzudenken, war ich nicht hier. Im Unterdeck befanden sich wohl zwei Kajüten mit Badezimmer. Aber ich blieb erstmal im Hauptdeck und kümmerte mich um die leeren Weinflaschen und die verschmutzen Glasscheiben. So weit so gut. Ich musste mich die ersten Minuten daran gewöhnen, dass es leicht schaukelte – immerhin befand ich mich auf dem Wasser und nicht auf festem Land. Aber das ging schnell. Vanilla schien das von Anfang an nichts auszumachen. Gut, er hatte sich auch nicht beschwert, als ich mit dem Motorboot umhergedüst bin. Da machte er schon einiges mit.
Nachdem ich damit fertig war, warf ich einen kurzen Blick in die Kajüten. Interessant. Von außen mochte man gar nicht denken, dass diese so groß sein konnten. Was da auch alles reinpassen konnte, wenn man es richtig machte.
In jeder der beiden Kajüten befand sich ein Doppelbett, zwei Nachtschränke, ein kleiner Kleiderschrank, ein schmaler Tisch mit zwei Stühlen und ein riesengroßer Fernseher. Der Fernseher stand vermutlich als Symbol dafür, dass man hier ein Luxusleben führte. Zumindest war er genauso groß wie der Kleiderschrank, wenn nicht sogar noch größer.
Beide Zimmer hatten außerdem ein kleines Badezimmer. Mit Marmor Toilette, Marmor Badewanne und Marmor Waschbecken. Voller Marmor eben. Das war Luxus. Durch und durch. Mehr konnte man dazu nicht sagen.
Ich ging nun auf das Oberdeck. Zugegeben, der Ausblick auf des weite Meer Richtung Steuerboard war schon einmalig. Die Sonne schien und das Meer glitzerte umso mehr. Richtung Backboard konnte man die Stadt sehen.
Ich ging zum Cockpit. Wie sollte ich es nur beschreiben, was dort geschehen war? Das Cockpit sah aus, als hätte jemand mit dem Hammer darauf eingeschlagen, so schief und krumm war es. Ich kam mit meiner Hand an das Steuerrad ran und da blitze es plötzlich.
Oh je, wie sollte ich das denn reparieren, wenn auch noch die Gefahr bestand, dass ich einen Stromschlag abbekommen könnte? Noch dazu war ich kein Elektriker. Warum hat der Junge mir auch so einen Auftrag gegeben?
Miau!
Vanilla schien mich jedoch zu ermutigen, denn er sah mich an. Sein Blick schien mich zu mustern.
„Was möchtest du mir sagen? Ich soll das reparieren. Aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.“
Darauf ging er etwas neben das Cockpit und tippte mit seiner Pfote auf einen Hammer. Da hatte also tatsächlich jemand mit einem Hammer auf das Cockpit gehauen. Die Party war wirklich nicht ohne gewesen.
Ich wollte mich umsehen gehen, ob sich nicht eine andere Lösung finden würde, doch da stellte sich Vanilla mir in den Weg, was er bis jetzt noch nie gemacht hatte.
Miau!
„Schön, dass du den Hammer entdeckt hattest. Aber der nützt mir nicht viel. Schon schlimm genug das zu sehen, da ich nun weiß, wie hier gefeiert wurde.“
Protestierend setzte sich Vanilla so dicht vor mich, dass ich ihn hätte wegschubsen müssen, um weiterzugehen.
Was wollte er mir nur sagen? Ich ging zurück, vielleicht war da etwas, was ich übersehen hatte.
Nein, da gab es nichts weiter, was mir hätte helfen könnten, das Problem zu lösen. Doch Vanilla war da anderer Meinung. Er tippte mit seiner Pfote den Hammer an, als wenn er mir damit sagen sollte, dass ich diesen bräuchte.
„Soll ich etwa mit dem Hammer auf das Cockpit hauen?“
Ein wenig unglaubwürdig sah ich ihn an, doch es schien, als würde er nicken.
Ich war eigentlich jemand, der Dinge reparieren und sie nicht kaputt machen sollte und nun sollte ich das Cockpit gänzlich zerstören? Wenn Vanilla aber so überzeugt war, dass das richtig war, warum sollte ich es nicht tun?
Was hatte ich da nur für einen Gedanken? Ich ließ mich tatsächlich von ihm verleiten, dies zu tun.
Ich nahm also dem Hammer in die Hand, atmete einmal tief ein, holte Schwung, schloss die Augen (Ich wollte nicht sehen, wie alle Teile durch die Gegend flogen) und …
… ich konnte es nicht glauben. Was war da geschehen? Das Cockpit sah wieder aus, als sei nichts gewesen. Es glänzte sogar, als wenn ich es frisch geputzt hätte.
Hatte ich etwa zu doll geschlagen und ich träumte das eigentlich nur? Ich legte dem Hammer zur Seite und betätigte einen Kopf, welcher aufleuchtete.
Tatsächlich, ich hatte das Cockpit repariert, indem ich mit dem Hammer draufgeschlagen hatte.
Was für eine Lösung! Darauf wäre ich nie gekommen, hatte Vanilla nicht darauf bestanden.
Wenn ich das jemandem erzählen würde, der würde mich doch für verrückt erklären.
… war ich denn verrückt?
Der Auftrag war nun erledigt und ich kaufte mir diese Wohnung, von der ich zuvor schon gesprochen hatte. Diese hatte etwas … Eigenartiges an sich. Anders konnte ich es auch nicht beschreiben. Allein die Beschreibung der Wohnung war so leer.
Noch eingerichtet wie in den 90er Jahren. Da war ich mal gespannt.
Als ich in der Wohnung stand und die Tür hinter mir schloss, da fielen mir zuerst die vielen Ketten auf, welche sich an der Tür befanden. Ich schaltete das Licht aus, ob mich meine Augen nicht täuschten. Es begann draußen auch schon zu dämmern. Es stimmte. Wer hatte denn so einen Geschmack, dass man sich freiwillig Ketten von innen an die Tür hing? Seltsam. Ich ging weiter. Die Wohnung fing direkt mit der Wohnküche an oder auch das, was es sein sollte.
Ich hielt einen Moment inne, denn ich hörte ein seltsames Rauschen. Hatte hier jemand vergessen, das Wasser abzudrehen? Ich ging zur Spüle. Da war alles in Ordnung. Doch es rauschte weiter. Ich sah mich um. Irgendwie wurde mir auch komisch, es kam mir so vor, als sah ich alles, was sich in dieser Wohnung befand so verschwommen.
Ich sah zu Vanilla … Moment, wo war er überhaupt? Ich ging in Richtung Vanilla. Er saß auf der Couch und sah fernsehen? Was war denn nur mit los? Ich fühlte mich auf Einmal auch so seltsam, als wenn mich meine Kräfte verlassen würden. Doch was sollte ich nur tun?
… warum war der Fernseher denn angeschaltet? Was wollte Vanilla mir damit sagen? Ich warf einen Blick in den Fernseher, doch erkannte kein Bild. Dort war auch nur Rauschen zu sehen. Neben dem alten Fernseher stand ein Kerzenständer mit zwei Kerzen, welche flackerten. Was hatte das zu bedeuten? Vanilla konnte vielleicht den Fernseher angemacht haben, aber die zwei Kerzen? Und wo war die dritte Kerze abgeblieben? Da gehörte bestimmt eine rein. … Was passierte hier?
Das war das Rauschen! Es kam vom Fernseher, weil dieser vermutlich schon zuvor angewesen war. Warum hat man diesen Fernseher vergessen, auszuschalten?
Sowas musste einem doch eigentlich auffallen.
Ich bekam leichte Kopfschmerzen und wollte in das nächste Zimmer gehen. Ich öffnete die Tür und ein kleiner Flur zeigte sich mir. Es war etwas dunkel und da wollte ich den Lichtschalter betätigen, doch dieser schien nicht zu funktionieren. So ließ ich die Tür offen und nutzte das Licht aus der Wohnküche, auch wenn es gerade so ausreichte.
In dem Flur gab es eine rechte Tür weiter vorne und eine linke Tür weiter hinten. Ich entschied mich, die rechte Tür zu öffnen und ich erkannte, dass dies ein Badezimmer war. Leider funktionierte auch dort das Licht nicht.
Ich hätte wohl mal im Sicherungskasten schauen müssen, ob dort eine Sicherung wohl durchgebrannt war.
Im Badezimmer fühlte ich mich etwas besser und ich wollte mich etwas frisch machen mit Wasser, so ging ich zum Waschbecken und drehte den Hahn auf.
Aber es kam kein Wasser. Irgendetwas stimmte eindeutig in dieser Wohnung nicht und mir überkam wieder dieses unheimliche Gefühl. Doch ich hatte mir diese Wohnung nun gekauft, also sollte ich sie mir wenigstens einmal ansehen.
Vielleicht hätte ich auch am Tage kommen sollen und nicht dann, wenn es schon dunkel wurde.
Da hätte ich dann auch kein Licht gebraucht. Fenster waren in den Zimmern vorhanden.
Ich verließ das Bad und betrat den letzten Raum: das Schlafzimmer. Wieder funktionierte kein Licht, was wunderte mich das auch. Da fiel mir erst ein, dass ich eine Taschenlampe dabeihatte und diese nutzen konnte.
Kein Wunder, ich war leicht verwirrt, deswegen wusste ich nicht mehr, was ich eigentlich hier tat. Inzwischen wollte ich einfach nur noch hier raus. Raus aus dieser unheimlichen Wohnung … So wollte ich das Schlafzimmer verlassen, doch ich erschrak, als ich mit meiner Taschenlampe den Flur beleuchtete. Ich sah Fußspuren. Fußspuren, die aussahen, als sei jemand außer mir und Vanilla in der Wohnung.
Ich lauschte. Ich hörte nichts mehr. Es war still. Zu still.
Angst stieg in mir auf und ich wich zurück ins Schlafzimmer. Ich wusste, ich musste hier irgendwie wieder raus. Doch die Angst ließ mich erstarren. Was sollte ich nur tun? Aus dem Fenster könnte ich nicht klettern, das war eindeutig zu hoch.
Ring! Ring!
Ich erschrak. Wer rief mich denn jetzt an?
Ich wollte mein Handy hervornehmen, doch da stellte ich fest, dass ich es gar nicht dabeihatte. Ich leuchtete mit der Taschenlampe umher und entdeckte ein altes Telefon (tatsächlich noch aus den 90er Jahren), welches auf dem Nachtschrank stand und klingelte. Ich stand auch noch direkt davor. Nun bekam ich nahezu Panik und wollte einfach nur hier raus. Also überwand ich mich und wollte in hastigen Schritten über den Flur eilen und schnell durch die Wohnungstür nach draußen.
Buums! Auf einmal landete ich auf dem Bett, weil ich das Gleichgewicht verlor. Ich spürte nur noch, wie etwas an meinem Bein gewesen war …
🪛
Es musste einige Zeit vergangen sein. Denn als ich wieder wachgeworden war, schien die Sonne durch das Fenster. Erschrocken stand ich auf und vergewisserte mich, wo ich war. Ich war tatsächlich noch in dieser Wohnung.
Aber … ich lebte noch. Nach all den gruseligen Dingen, die geschehen waren. Ich schaute mich weiter um. Sogar das 90er Jahre Telefon stand noch da, auch wenn es nicht mehr klingelte. Ich öffnete die Tür und ging hinaus direkt zur Wohnküche. Die Fußspuren waren verschwunden. Hatte ich mir diese nur eingebildet?
In der Wohnküche angekommen, hörte ich ein Geräusch.
Miau!
Es war Vanilla! Ich habe ihn in der ganzen Aufregung gestern fast vergessen. Wie gut, dass ihm nichts passiert war und er wohlauf war. Er schnurrte und lief um meine Beine herum. Ich streichelte ihn und kurz darauf ging er in Richtung Fernseher. Erst da nahm ich es wahr, dass auch das Rauschen verschwunden war und der Fernseher aus war.
Allerdings standen nun drei Kerzen in dem Kerzenständer und flackerten.
Was war hier nur geschehen? Ich konnte es mir nicht erklären – bis heute. Ich war einfach nur froh, dass es Vanilla und mir gutging.
Mein nächster Auftrag war auf dem Land. Eine wohlverdiente Abwechslung zu meiner gekauften Wohnung, welche ich inzwischen so wie sie war, weiterverkauft hatte. Ich konnte diese einfach nicht mehr betreten, auch wenn ich etwas Verlust damit gemacht hatte. Umso schöner und erholsamer war es, nun einen Auftrag auf dem Land zu erledigen. Unterwegs sah ich in der Ferne viele große Häuser mit Scheunen und angrenzenden Weiden für Pferde oder Kühe.
Auf dem Land sah alles weitläufiger und größer aus und es war viel ruhiger. Bald schon kam ich an der besagten Kartbahn an. Die weiteren Felder voller Tulpen hatten etwas Malerisches an sich. Ich fühlte mich sofort wohl. Als ich aus dem Auto ausstieg und mir der Duft der Natur in die Nase kam, atmete ich einmal tief durch. Wie schön das doch war, endlich mal wieder Landluft zu schnuppern. Vanilla schien ebenfalls zufrieden zu sein, denn er stolzierte nahezu den Weg bis zum dem Gebäude entlang.
Tatsächlich war die Strecke an sich in einem guten Zustand, ich müsste wohl nur die Strohballen entfernen und das Stroh, was dort herausgefallen war. Doch das war eine Kleinigkeit. Ich wollte mich erst um das eigentliche Gebäude kümmern – Was war das eigentlich gewesen? Der Mann, der mir diesen Auftrag gegeben hatte, meinte, dass diese Strecke noch aus seiner Kindheit stammte. Deshalb sah dies eher wie ein heruntergekommener Unterstand für Tiere aus, als überhaupt ein Gebäude.
Ich musste es wohl abreißen, denn es machte keinen Sinn, es zu reparieren. Dazu war es zu alt. Ich begann zuerst die alten Stallwände zu entsorgen und danach kümmerte ich mich um den Rest. Dies war tatsächlich ein alter Unterstand für die Tiere gewesen. Trotzdem war die Idee an sich schön gewesen. Zu damaliger Zeit hatte man weder die Möglichkeit, noch das Geld, um so was überhaupt bauen zu können. Die Kinder waren glücklich damit. Sie kamen ganz ohne Luxus klar und hatten es sich in den Strohballen gemütlich gemacht.
Aber was redete ich denn da? Das hörte sich so an, als wenn ich sagen würde: die alten Zeiten waren besser.
… ein bisschen Wahrheit war da aber dran …
Nachdem ich das Gebäude entfernt hatte, musste ich nur noch die Bodenplatten entsorgen, damit ich ein Fundament machen konnte, um das Haus zu bauen.
Ich überlegte. Wie sollte ich da anfangen? Es musste kein großes Gebäude sein. Genau wie der alte Unterstand in der Größe, das würde reichen.
Also begann ich die Außenwände zu setzen, nachdem ich alles sorgfältig ausgemessen und geplant hatte. Wand für Wand, bis schon bald ein Gebäude entstanden war (inklusive Dach natürlich). Es wirkte wie ein kleiner Bungalow. Allerdings musste ich erstmal eine Eingangstür einbauen, damit man in das Gebäude reinkam. Also nahm ich mein Tablet, suchte eine große Eingangstür mit Fenstern aus und baute diese ein.
Loch in die Wand gemacht, Tür rein und fertig! Mal wieder eine Sache, die sich sehr einfach hat machen lassen.
Ich beschloss mich jedoch erstmal um den Innenraum zu kümmern, ehe ich mir die Fassade vornahm. Noch war dies alles einfach nur ein großer Raum. Es sollte jedoch noch ein Büro rein, ein Raum zum Umziehen mit Schließfächern, drei einzelne Toiletten mit doppeltem Waschbecken und eine Garage für die Karts.
Zuerst hieß das dann, Wände setzten. Ich schaute auf die Zeichnung und maß die Wände aus, ehe ich loslegte, damit auch alles genau war. Stein für Stein, so musste es sein.
Bald waren alle Wände fertig und ich konnte mich dann Schritt für Schritt jedem Raum widmen.
Diese Arbeit nahm auch etwas Zeit in Anspruch, da ich auch die Stürze setze, wo später die Türen hereinkamen. Ab und zu sah ich im Augenwinkel, wie Vanilla nach draußen gegangen war und es sich dort auf einem Strohballen gemütlich machte, doch er kam immer wieder, als wenn er kontrollieren wollte, ob ich auch noch da war.
Es vergingen einige Stunden, bis ich gegen Nachmittag damit fertig war. Bis dahin stand jede Wand und jeder Raum war so, wie er auch sein sollte. Nun mussten nur noch die Fenster rein. Ich maß die Stellen genau aus, machte Löcher, Fenster rein und fertig! Einzig im Büro gab es zwei große Fenster, ansonsten waren es nur kleinere Fenster, die sich nahe der Decke befanden. Nun konnte ich mich auf das Renovieren konzentrieren.
Ich begann als erstes mit dem Büro, denn das war auch der Raum, den man betrat, wenn man in das Gebäude kam. Ich strich die Wände an, danach kümmerte ich mich um den Fußboden. Fliesen sollten es sein. Einige Pakete mit Fliesen gekauft und sie gelegt. Schon bald war der Raum fertig und ich konnte ihn einrichten: ein Schreibtisch mit Drehstuhl, ein großer Aktenschrank, Zubehör, was man fürs Büro brauchte sowie ein Stiftebecher und Zettelblock und zum Schluss eine große Wanduhr. Ach und noch die Deckenlampe mit Lichtschalter. Fertig war der Raum.
Ich machte weiter mit dem Umkleideraum, welcher über den Flur zu erreichen war. Wieder strich ich die Wand und legte Bodenfliesen. Dort sollten acht Schließfächer rein und in die Mitte zwei kleine Bänke, sodass diese aussahen, als wäre das eigentlich eine sehr lange Bank. Licht noch dazu und fertig.
Ich verließ den Raum und kümmerte mich nun um die Toiletten. Eigentlich war das ein großer Raum mit drei kleinen Toilettenplätzen drin. Damit machte ich auch weiter.
Den ersten Toilettenraum: Fliesen an die Wand und auf den Boden, Toilettenanschluss legen, Toilette anschließen, Toilettenbürste hinstellen, Klopapierhalterung befestigen, Deckenlicht anbringen und Lichtschalter installieren.
Dies wiederholte ich bei den anderen beiden Toiletten und schon konnte ich mit dem Raum an sich weiter machen. Ich legte auch dort nochmal Fliesen an der Wand und auf dem Boden.
Puh, so langsam konnte ich schon keine Fliesen mehr sehen. Das mussten schon an die 1000 Fliesen gewesen sein, die ich alleine jetzt schon verlegt hatte.
Nachher träume ich noch davon, wie ich ein Haus aus Fliesen baue. Mit einem Fliesenschlafzimmer, Fliesenbett und Fliesenschrank. Das wäre einzigartig!
…
Ich sollte meine Gedanken ordnen. Nicht dass es nachher wieder so endet wie in der Gruselwohnung.
Genug gefliest. Ich begann mit den Anschlüssen für zwei Spülen und dann auch gleich mit dem Doppelwaschbecken. Dieses trug auch noch den tollen Namen „Haiti“. Warum dachte ich da nur an Wärme, Palmen, Sand und Urlaub?
Nachdem ich das montiert hatte, brachte ich noch einen Handtuchhalter an, zwei große Spiegel und wieder die Beleuchtung. So sah es nun wie ein einladendes Gäste-WC aus und ich war zufrieden.
Nun hatte ich nur noch einen Raum vor mir. Die Garage. Dies war wohl auch der wichtigste Raum, denn dort sollten auch die Go-Karts rein. Daher war es für mich auch eigentlich nicht so viel Arbeit. Nur die Wände streichen, den Fußboden legen und die Beleuchtung – zumindest dachte ich das. Denn ganz plötzlich hörte ich ein Geräusch.
Wroom!
Das Geräusch kam immer näher und wurde dementsprechend auch immer lauter.
Wroom! Wroom!
Ich ging zurück ins Büro und von dort aus nach draußen. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass dies der Besitzer war, welcher mir auf einem Go-Kart entgegenkam. Begeistert stieg er aus.
„Wie wunderbar das ausschaut“, sagte er zufrieden.
Wenn er schon so begeistert von dem Gebäude war, dann konnte das nur Gutes heißen.
„Ich bringe dir ein Go-Kart vorbei, welches du schonmal in die Garage stellen darfst“, begann er. „Wie ich sehe, so steht das Gebäude auch schon. Aber vergesse nicht die Garagentür. Durch die Eingangstür passt es schlecht.“
Er warf noch einmal einen Blick auf das Gelände, ehe er sich verabschiedete.
„Wunderbare Arbeit. Ich bin mir sicher, den Rest schaffst du auch noch. Ich muss leider los. Viel Erfolg!“
Mit diesen Worten verschwand er auch wieder und ließ das Go-Kart stehen. Wie toll. Ich durfte das Kart tatsächlich in die Garage fahren.
Miau!
„Ja, Vanilla. Du bist auch dafür, dass wir es nicht nur in die Garage fahren, sondern mal ein paar Runden die Strecke austesten, nicht wahr?“
Miau!
„Dann werde ich schnell die Garage vollenden und mich dann um die Strecke kümmern, damit wir los düsen können. Ich denke mal, der Besitzer hat nichts dagegen.“
So ging ich wieder zurück in die Garage. Ich baute flink ein Garagentor ein (logischerweise fiel da das Loch in der Wand viel größer aus als für eine Tür), strich die Wände in weiß und der Fußboden sollte so bleiben wie er war, aus Beton. Für die Garage sollte es auch reichen. Nur noch vier Leuchtröhren ran, zwei an die hinterste Wand und eine jeweils an die zwei Seitenwände.
Nun konnte ich es noch kaum erwarten, nach draußen zu gehen und die Strecke aufzuräumen. Ich nahm die Strohballen, die auf der Strecke lagen und räumte sie beiseite, danach fegte ich sie noch frei.
Endlich konnte ich losfahren. Ich war schon ganz aufgeregt. Vanilla war dies auch, denn er saß schon im Kart, bevor ich überhaupt bei ihm war.
So setzte ich mich rein, startete es und drückte vorsichtig auf das Gaspedal. Die einfachen Karts hatten keine Schaltung. Je stärker man das Pedal drückte, desto schneller wurde es auch.
Was war das für ein Spaß gewesen! Erst fuhr ich natürlich etwas vorsichtig, vor allem auch, um mich an das Kart zu gewöhnen, doch schon bald konnte ich richtig Gas geben und so fuhr ich Runde für Runde die Strecke entlang.
Vanilla war die ganze Zeit sehr ruhig. Ihm schien dieses Tempo nichts auszumachen, eher im Gegenteil.
Doch genau diesen einen Moment, wo ich nicht auf die Fahrbahn schaute und einem Blick zu ihm warf, passierte es.
Boom!
Erschrocken ließ ich das Pedal los, worauf das Kart auch anhielt. Was war das gewesen? Ich hatte doch die Strecke aufgeräumt und konnte unmöglich gegen etwas gefahren sein. Da sprang Vanilla aus dem Kart hinaus in Richtung Garage und ich konnte es sehen: ein Strohballen lag in der Garage und auch noch so kerzengerade, dass man hätte meinen können, ich hätte diesen reingepackt.
Wie amüsant. So hatte ich zum Abschluss meiner Arbeit auch noch das Vergnügen gehabt, ein Gokart zu fahren und einen super Schuss mit einem Strohballen hinzulegen.
Auf dem Land war eben was los!
Nachdem ich eine schöne Zeit auf dem Land verbracht hatte und ich immer noch etwas aufgeregt war von dem Kartfahren, da rief jedoch die Stadt wieder nach mir oder besser gesagt ein Auftrag.
Doch dieser Auftrag gehörte mal wieder zu der Kategorie das etwas andere Haus. Es handelte sich um ein Hausboot oder auch ein schwimmendes Haus.
An sich schon eine interessante Sache. Allerdings sollte es nicht zum Wohnen sein.
Die Besitzerin erzählte mir, dass sie es von ihrem Großvater vererbt bekommen hatte. Besonders glücklich war sie darüber nicht. Doch ihr war schnell der Gedanke gekommen, dass man dieses Boot in ein Restaurant umwandeln könnte. Gar keine so schlechte Idee.
Als ich das Hausboot (Ich benutze mal jetzt die Abkürzung Boot. Ist ja auch eigentlich ein Boot … oder doch ein Haus?) betrat, da wurde mir auch klar, warum sie nicht so begeistert gewesen war, als sie das gute Stück geerbt hatte. Überall, wirklich überall, wo man hinsah, standen leere riesige Holzkisten herum, umgeben von Müll und Schmutz. Für mich hieß das, da würde eine Menge Arbeit auf mich warten. Zuerst kümmerte ich mich um die besagten Holzkisten.
Mir ging da der Gedanke nicht aus dem Kopf, diese einfach mit einem Hammer zu zertrümmern – doch ich verwarf diesen Gedanken schnell wieder, denn dann hätte ich im Nachhinein nur noch mehr Holz, was ich dann entsorgen müsste.
Holzsplitter waren auch nicht unbedingt schön, wenn man sie dann im Finger hatte.
Ich hatte Glück.
Es fand sich jemand, der mir die Kisten abgekauft hatte. So musste ich sie weder umherschleppen noch kaputt machen. Hauptsache, der Käufer kam mir im Nachhinein nicht damit, er wolle aus den Kisten ein Haus bauen …
Nachdem die Kisten weg waren, kümmerte ich mich um den Müll, entsorgte diesen und putze im Anschluss alles, sodass auch kein Staubkrümel mehr zu sehen war. Nun sah das Ganze aus, wie ein großer leerer Container. Wenigstens gab es Fenster, dadurch wirkte der Anblick nicht ganz so düster.
Ich überlegte. Wenn die Besitzerin hier ein Restaurant eröffnen wollte, dann müsste ich Wände setzen, damit der große Raum in eine Küche, eine Toilette und den Gastraum geteilt wurde. Doch war dies tatsächlich auch bei einem Boot möglich, dass man Wände setzen konnte?
Vanilla schien bemerkt zu haben, dass ich in meinen Gedanken versunken war, denn mit einem Mal lief er auf und ab, als wenn er mir damit sagen würde, dass ich es einfach versuchen sollte, so wie bei einem Haus.
Also gut. Dann probierte ich es. Ich sah noch einmal auf den Plan, um nachher nichts durcheinanderzubringen und begann im Anschluss damit, die Wände dort zu setzen, wo sie auch hinsollten. Was sollte ich sagen: Es hatte wunderbar funktioniert. Ich hatte keinen Unterschied zu einem normalen Haus bemerkt, was die Wände anging, als wenn ich es in einem Haus gemacht hätte.
Nachdem ich damit fertig war, begann ich als Erstes mit dem Bad. Dort sollten Fliesen ran. Für den Fußboden und die Wand. Inzwischen war ich wirklich schon geübt darin, die Fliesen anzubringen, daher konnte ich mich schnell um die Toilette und das Waschbecken kümmern.
Beides waren einfache Armaturen. Nichts Besonderes, doch für diesen Zweck reichte es vollkommen.
So wand ich mich der Küche zu, Fliesen gelegt und im Anschluss widmete ich mich der Ausstattung. Ich stellte alles an Ort und Stelle. Wie groß so eine Restaurantküche doch war. Allein die Spülmaschine war so groß wie ein Doppelkühlschrank und die Gefriertruhe war so groß, dass da mit Leichtigkeit zwei Menschen hereinpassten.
… was hatte ich da für einen Gedanken? Was hatten denn zwei Menschen in einer Gefriertruhe zu suchen?
…
Der Ofen war ebenso sehr groß, aber ein Mensch passte da-
… also wirklich! Was war denn nur mit mir los?
„Miau!“
„Ja, Vanilla, du hast Recht. Die Küche wirkt so groß, da kommt man sich auf einmal so klein vor.“
Mit diesen Worten verließ ich die Küche wieder, ehe mir noch weitere, komische Gedanken kamen.
„Piep!“
Ich sah zu Vanilla, welcher mich ansah.
„Piep!“
„Seit wann tust du denn piepen?“, fragte ich ihn erstaunt.
„Miau!“
Er ging zurück in die Küche und wies mir so den Weg, wo das Piepen herkam. Erstaunt betrachtete ich die Küchenmaschine. Als ich den Raum verlassen hatte, da war ich mir sicher, dass ich keinen Knopf gedrückt hatte.
Aber wie konnte es sein, dass die Maschine nun plötzlich blubberte? So erschrocken, wie ich war, blieb ich erstmal stehen und sah, wie Vanilla auf die Maschine zuging. Er sprang auf die Arbeitsplatte daneben und setzte sich hin.
So ermutigte er mich, dass ich zu ihm kommen sollte.
Noch viel erstaunter, betrachtete ich das Gerät.
„Piep!“
Mit diesem Ton hörte es auf zu blubbern und die Taste leuchtete grün. Das, was auch immer darin war, schien nun fertig geworden zu sein. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich den Deckel öffnen sollte. Was wäre, wenn da was herauskommen würde? Ein Mensch konnte doch nicht-
„Miau!“
Vanilla sah mich blinzelnd und zugleich zufrieden an. Mit seinem Blick wusste ich, dass ich die Maschine öffnen könnte. So tat ich dies. Ich holte aus dem Gerät vier Cupcakes hervor. Wie kamen die denn da rein? Außerdem hatte es doch vor wenigen Sekunden in dem Gerät geblubbert. Da schien das Wasser wohl verschwunden zu sein. Wie von Zauberhand.
Egal. Diese Maschine war etwas Besonderes. Das war mir nun klar. Mich faszinierte die Maschine und ich untersuchte diese genauer. Ich fand eine Aufschrift auf der Rückseite: „Universal Cooker.“ Da kam mir ein Gedanke. So holte ich mein Tablet hervor und dieser Gedanke bestätigte sich.
Ich fand ein Kochbuch für den Universal Cooker, welches ich mir bestellte und gleich darauf neugierig darin blätterte.
Von Mittagsgerichten wie Spaghetti Bolognese bis zu süßen Cupcakes gab es vieles. Man musste nur einen speziellen Knopf für das jeweilige Gericht drücken und schon ging es los. Was war das nur für eine Erleichterung beim Kochen. Man musste sich weder um die Zutaten noch um die Zubereitung kümmern. Das war wie im Traum. Ich probierte es aus und drückte auf die Taste für „Hamburger“. Die Maschine begann zu blubbern und ich wartete ab.
Es dauerte nicht sehr lange, da ertönte besagtes Geräusch.
Ich öffnete den Deckel und holte einen Hamburger heraus. Wunderbar. Nach kurzer Verkostung konnte ich nur sagen, dass das wirklich wunderbar war.
Ich wiederholte den Vorgang mit „Pierogi“, eine gefüllte Teigtasche. Auch diese schmeckte, obwohl ich sowas noch nie zuvor gegessen hatte.
Einen Versuch wagte ich noch. Köttbullar, eine schwedische Spezialität oder besser gesagt Hackbällchen auf Schwedisch. Wer gerne Fleisch mochte für den war das genau das Richtige. Mit Preiselbeersauce serviert, schmeckte das hervorragend.
Ich drückte die Taste dafür, wartete ab, nahm das Gericht anschließend heraus und …
… so konnte man auch Speisen probieren, die einem zuvor nicht bekannt waren, auf ganz einfache Art und Weise.
Schon bald kam mir wieder der Gedanke, dass ich doch weitermachen wollte an dem Gästeraum und nicht in der Küche verweilen sollte, um alle Gerichte auszuprobieren.
Auch wenn ich in diesem Moment dies liebend gern fortgesetzt hätte.
Aber ich war ein Handwerker und kein Koch und das sollte auch so bleiben.
Den ganzen Tag nur zu kochen und Dinge zu probieren, daran würde ich schnell die Lust verlieren.
Nachdem ich den Raum tapeziert hatte, kümmerte ich mich um die Einrichtung.
Für ein Restaurant, wo man hauptsächlich Fisch essen konnte (Auch wenn es in diesem Moment fraglich war, ob dies wirklich so werden würde, dank dem Universal Cooker) entschied ich mich für Tische, die wie ein Fass aussahen und dazu passende Holzstühle.
Die Wände dekorierte ich mit weißen Paneelen und einigen Neonlichtern. Noch ein paar stylische Glühbirnen mit Holzstricken an die Decke und fertig.
Ein Bartresen fehlte natürlich noch, welchen ich vor der Küche platzierte, inklusive Kasse, Kartenlesegerät und Bondrucker. Damit der gemütliche Imbiss auch nicht so schnell in Vergessenheit geraten würde.
Fehlte nur noch die Terrasse, denn tatsächlich war das Dach so stabil, dass man diese problemlos errichten konnte. Ein wenig geputzt, passende Bodenfließen gelegt und ein schwarzes Metallgeländer, damit auch niemand unbeabsichtigt baden gehen konnte. Noch ein paar Stühle und Tische dazu und Laternen …
Das Boot sah nun tatsächlich wie ein Fischrestaurant aus.
Demnach konnte ich nur sagen: Alles war möglich. Man musste es nur wollen (und natürlich auch können). So konnte aus einem heruntergekommenen Boot ein schwimmendes Restaurant werden.
Ich sollte mal darüber nachdenken, mir erstmal ein paar Tage eine Auszeit zu gönnen. Immerhin war ich auch so beschäftigt gewesen, dass ich an meinem eigenen Häuschen nicht weitergemacht habe und ich dies vielleicht mal in Angriff nehmen sollte, damit auch ich es wohnlicher hatte. Man sagte nicht umsonst: Im eigenen Zuhause, da sollte man sich wohlfühlen und entspannen können.
So nahm ich mir das vor, ehe ich mich um den nächsten Auftrag kümmerte oder bei den Hausverkäufen stöberte.
… zumindest hatte ich es mir vorgenommen.
Denn irgendwie bin ich doch davon abgekommen und saß wieder vor dem Computer. Letztlich glaube ich, dass dies so sein sollte, damit ich meine „Oase“ finden würde oder besser gesagt, das Haus, welches bis zu diesem Zeitpunkt nur in meinen Träumen existierte.
Diese Anzeige hatte mich so fasziniert, dass ich sofort auf „Haus kaufen“ gedrückt hatte, ehe mir überhaupt diesen Text des Hauses durchzulesen. Was sollte schon verkehrt daran gewesen sein, wenn ich mich von meinem Gefühl habe leiten lassen? Ich spürte nur so plötzlich eine Unruhe in mir, dass ich unbedingt loswollte, um dieses Haus direkt vor eigenen Augen zu sehen.
Und da stand ich nun. Ich musste mir zwar zuvor ein Motorboot leihen, damit ich überhaupt zu diesem Haus gelangen konnte, doch das hatte sich gelohnt.
Vor mir stand ein rosafarbenes Haus (Ja, es war rosa, aber das ließ sich auch noch ändern) auf einer kleinen Insel im Meer.
Träumte ich das oder war das tatsächlich wahr? Ich rieb mir die Augen und spürte im Moment, wie etwas an meinem Bein war: Vanilla!
Nein, es war kein Traum. Es war tatsächlich wahr, dass ich nun meinen Traum leben konnte und dieses Inselhäuschen tatsächlich mir gehörte. Doch, wo sollte ich nur anfangen? Ich war innerlich so aufgeregt, dass ich mir keinen Plan machen konnte, wie ich die Sache angehen sollte.
Miau!
Vanilla blickte mich blinzelnd von unten an, als würde er sagen: „Nun geh doch erstmal rein und dann sieh weiter.“
So atmete ich einmal tief die Meeresluft ein, ging dann zur Haustür und betrat das Innere. Was für eine Leere!
In diesem Haus war absolut nichts. Nicht mal ein Teppich oder ein Bild. Als hätte es jemand gebaut und wäre danach verschwunden. Ich ging von der Wohnküche weiter ins Badezimmer. Dort waren zwar Anschlüsse für Toilette, Dusche und Waschbecken vorhanden, aber von den Armaturen fehlte jegliche Spur. Ich sah mich weiter um. Eine Treppe gab es in dem Haus nicht, demnach auch keine obere Etage.
Doch da hatte ich mich geirrt.
Es gab eine versteckte Treppe, welche Vanilla für mich gefunden hatte. Nicht weit in einer Ecke, Nähe des Badezimmers, befand sich eine Bodenluke. Vanilla hatte mich durch Kratzen daran aufmerksam gemacht.
Ich ging dorthin, aber ich hielt einen Moment inne. Mal wieder ein geheimer Raum. Doch dieses Mal etwas offensichtlicher. Was würde mich da nur erwarten? Ein versteckter Schatz, so wie es sich für Meeresabenteuer gehörte?
Ich hörte schnell auf mit den Spekulationen, öffnete die Luke und ging die Treppe hinunter, gefolgt von meinem treuen Begleiter. Was sollte ich sagen?
Auch in dem Raum war absolut nichts. Nicht mal etwas Schmutz oder Müll. Doch trotz allem hatte ich mir dieses Haus ausgesucht, als mein zukünftiges Wohnhaus, auch wenn es noch so leer war. So konnte ich aus meinem ersten Haus, was eigentlich meinem Onkel gehörte, ausziehen und es mir hier gemütlich machen.
Diese ganze Arbeit hatte sich also gelohnt! Ich konnte nach meinen eigenen Vorstellungen renovieren und es einrichten. Auch für Vanilla hatte ich schon Ideen, wo er seinen Platz bekommen könnte.
Sogar für den Garten (auch wenn dieser größtenteils aus Sand bestand) hatte ich Ideen.
Bevor ich diese Ideen wieder vergaß, ging ich wieder nach oben und begann damit, diese auch umzusetzen. Der Fußboden sollte ein helles Laminat sein, mit einem Hauch Weiß. Die Wände sollten eine Tapete bekommen mit einen kleinen Blümchenmuster (Ich weiß, ich war etwas altmodisch).
Es gab zwei Bereiche, die in diesem Raum abgetrennt waren, einer in der Nähe des Badezimmers und ein anderer, wenn man in das Haus hinkam und genau geradezu. Diesen wollte ich als Schlafecke umfunktionieren. So tapezierte ich diese Ecke mit einer Galaxie Tapete, welche eigentlich fürs Kinderzimmer gedacht war.
Hey! Ich bin zwar Erwachsen, aber wenn mir das gefiel, warum nicht?
Vanilla fand es auch gut.
Wo wir gerade von Vanilla sprachen. Nachdem ich mit der Renovierung im Wohnbereich fertig war, kümmerte ich mich um die Möbel. Für Vanilla kaufte ich einen großen hängenden Katzenspielplatz. Da hatte er neben vielen Schlafmöglichkeiten auch einen tollen Platz, wo er aus dem Fenster schauen konnte, um das Meer zu beobachten. In der Schlafecke kaufte ich mir ein großes Doppelbett mit sehr weicher Bettwäsche in der Farbe Rosa und Hellblau. Man wusste nie, was noch so alles kommen konnte. Vielleicht hätte ich eines Tages noch einen Bewohner mehr.
Das war es für die Schlafecke.
Warum ich keinen Kleiderschrank brauchte? Wer viel arbeitete, der konnte auch mit seiner Arbeitskleidung schlafen gehen, deswegen. Meine Arbeitskleidung war auch immer sauber. Ich verrate aber nicht, warum.
Aus diesem Grund brauchte ich keinen Kleiderschrank.
Weiter ging es mit dem Wohnbereich. Ich entschied mich für eine kleine weiße Kommode, welche ich neben der Eingangstür platzierte und ich stellte einen Stuhl aus weißem Holz mit hellblauem Polster davor. So hatte ich mir eine Art Schreibtisch geschaffen – auf die etwas andere Art natürlich. Ich kaufte mir noch einen zweiten Stuhl aus weißem Holz, dieses Mal aber mit hellgrünem Polster.
Diesen stelle ich etwas daneben (Es befand sich ein kleines Stück Trennwand daneben), sodass ihn auch Vanilla nutzen konnte. Nun war ich in der Küchenecke angekommen. Unter dem Fenster wollte ich einen Kamin stellen, welcher für mich dort sehr gut passte, auch wenn ein Kamin eigentlich eher in den Wohnbereich gehörte.
Aber ich konnte nicht oft genug sagen: Ich hatte da so meine eigenen Vorstellungen.
Zurück zur Küche. Ich entschied mich für ein hellblaues stehendes Küchenset mit den passendem Hängeschrankset dazu. Eine Arbeitsplatte aus hellem Holz, einem goldenen Backofen und der passenden Armatur in Gold. Die Arbeitsplatte war etwa drei Meter lang und so hatte ich da auch genügend Platz, um dies als Essplatz zu nutzen. Raumsparend konnte man das auch nennen.
Ach ja, den Kühlschrank hatte ich vergessen. Selbstverständlich den passenden zu den Küchenmöbeln, welcher auch noch dort in die Reihe passte.
Fertig war der Raum. Nun ging ich weiter in mein Badezimmer. Aber irgendetwas kam mir anders vor, als vorhin. Was war es nur?
Stimmt. Da lag auf einmal ein goldener Ball auf dem Fußboden. Ich wollte diesen aufheben, doch da war er wie von Zauberhand verschwunden.
Was war hier los? War dieses Haus etwa deshalb so leer und verlassen, weil es hier eigentlich spukte? Ich sah Vanilla an und er blinzelte. Nein, ich brauchte mir also keine Sorgen zu machen. Doch wo war dieser goldene Ball nur hin? Hatte ich mir das eingebildet?
Ich sollte wohl besser mit der Renovierung anfangen, sonst würde ich noch lange rätseln.
Das Badezimmer wollte ich ganz in blau haben.
Blaue Boden- und Wandfliesen und blaue Möbel. Sogar eine blaue Toilette und ein blaues Waschbecken konnte ich mir besorgen. Lediglich die Badewanne in blau, die gab es nicht. Daher nahm ich eine schlichte weiße, welche dennoch gut dazu passte.
Als Dekoration fand ich sogar einen Seifenspender in der Form eines Katzengesichts. Wie schön, das freute auch Vanilla. Zumindest sah er sich den Seifenspender sehr lange an.
Nachdem ich auch mit dem Badezimmer fertig war, ging ich nach draußen, um zu schauen, ob ich die Kugel nicht dort finden würde.
Ich stand nun im Garten und sah mich um. Obwohl, Garten war eigentlich der verkehrte Ausdruck, es war eine Insel. Eine Insel mit viel Sand und etwas Gras. Mehr nicht. Im Moment zumindest.
Wie könnte ich mir den Gar- … ach, ich sage jetzt einfach Garteninsel.
Das hörte sich doch gut an.
Also, wie konnte ich mir die Garteninsel gestalten, dass sie für Vanilla und mich ein tolles Zuhause sein konnte?
Einen Spielplatz für Vanilla und einen Spielplatz für mich!
Dies schaute dann auch so aus:
Vanillas Spielplatz
Ein bequemer Sessel aus Korb für draußen, eine Hängematte für Katzen und ich errichtete ihm eine Art kleinen Garten, wo ich eine Hundehütte für ihn umfunktionierte (eine Außenwand ließ ich weg) als ein Mini Pavillon. In diesem Pavillon stellte ich ihm ein kuscheliges Nest, ein Wollknäul, eine Maus, die auch fahren konnte und seine Futternäpfe rein. Luxus für den Kater, nicht wahr?
Mein Spielplatz
Ein großer Pavillon mit Tisch und zwei Stühlen, eine Schaukel, die eigentlich für Kinder war (Aber ich liebte so etwas!) und noch eine Sitzgruppe bestehend aus weißem Holztisch mit passenden zwei Stühlen.
Luxus für den Handwerker, nicht wahr?
Mehr brauchte ich und wollte ich auch nicht. Ich war mit den paar Dingen glücklich und zufrieden.
Nachdem ich mit dem Garten fertig war und wieder im Wohnbereich war, da bekam ich einen Blick zu der Kommode, welche nahe der Eingangstür stand. Dort glänzte etwas Goldenes. War das etwa dieser Ball?
Ja, das war tatsächlich dieser Ball gewesen. Doch wieder konnte ich ihn nicht aufheben, so schnell war er auch verschwunden. Dieser Sache musste ich auf den Grund gehen. So öffnete ich die Luke, welche nach unten führte, um zu schauen, ob dieser Ball tatsächlich dort war – und er war es auch. Allerdings verschwand er wieder noch ehe ich ihn in meine Hand bekam.
Doch dieses Mal war etwas anders.
Sogar Vanilla schien dies bemerkt zu haben.
Träumte ich nur oder hatte ich das schon gemacht?
Das Zimmer, welches unter der Luke war, das war perfekt eingerichtet. Ein niedliches, nicht zu überfülltes Kinderzimmer mit angrenzendem Bad. Genauso eingerichtet, wie ich es auch gemacht hätte.
Wie konnte das sein? Ich war mir sicher, dass ich das Zimmer noch nicht renoviert hatte. Ich sah zu Vanilla.
Miau!
Er sah mich an, als wenn er sagen würde:
„Nein, ich war das auch nicht gewesen.“
Aber wer war es dann gewesen? Spukte es etwa in diesem Haus?
… unmöglich. Ich hatte keine Angst. Wenn es gespukt hätte, dann hätte ich auch Angst gehabt.
Miau!
Der Ball! Da war er ja. Er lag erstaunlicherweise neben einem Schaukelpferd. Ich ging dorthin. Dieses Mal verschwand der Ball auch nicht und ich hatte ihn in meinen Händen. Ich staunte. Dieses Funkeln im Inneren, das hatte etwas Magisches und ich fühlte mich auf einmal so glücklich.
Dieser Ball war eine Zauberkugel. Das wusste ich.
Genau wie dieses Haus, welches von nun an mein Zuhause wurde und ich glücklich bis an mein Lebensende dort mit Vanilla leben durfte.
Aber es kamen natürlich noch viele weitere Abenteuer, die mich erwarteten. Das Leben als ein Handwerker konnte jeden Tag etwas Einzigartiges sein …
Ich habe in meiner Zeit als Handwerker viel gesehen und erlebt und an dieser Stelle finden einzigartige Häuser ihren Platz in meiner Sammlung.
Haus unter Wasser
Was sich anhörte, als wenn dies ein Auftrag gewesen war, wo jemand sein Haus überflutet hatte, war tatsächlich ein Haus, welches sich unter und über dem Meer befand. Dieses Haus konnte ich nur mit einem U-Boot erreichen, so weit lag es auch noch im Meer.
Wo ich das U-Boot herhatte? Es war plötzlich da.
Interessant war die unterste Etage, dort konnte man tatsächlich mit den Meeresbewohnern zu Bett gehen (Das Schlafzimmer war im zweiten Untergeschoss) oder mit ihnen schlafen. Selbst Vanilla schien davon begeistert gewesen zu sein und versuchte einen Fisch zu erwischen, der dicht an der Scheibe entlanggeschwommen war. Das war vielleicht aber auch seinem Instinkt als Katze zu verdanken.
Wenn man doch über Land war und ins Obergeschoss ging, dann hatte man einen schönen Ausblick aufs Meer.
Fazit: Dieses Haus war nichts für empfindliche Leute, dort konnte man seekrank werden – zumindest habe ich ein leichtes Schaukeln vernommen.
Ein Waggon
Wer käme denn auf die Idee, einen alten Waggon als sein Zuhause zu errichten? Vielleicht jemand, der sich kein eigenes Haus leisten konnte und froh war, einen Unterschlupf gefunden zu haben?
Ich natürlich! Auch wenn ich ein Haus hatte und Geld, um mir sogar noch eins oder zwei kaufen zu können …
Dieser alte Waggon wirkte zwar sehr marode und beanspruchte viel Zeit, doch für mich was das kein Problem. So hatte ich ihn so hergerichtet, dass alles in einem Abteil vorhanden war: Eine Schlafecke mit zwei schmalen Betten, eine Wohnküchennecke mit Fernseher und original restaurierten Waggonsitzen sowie dem Tisch dazu. Kleine Küchenmöbel gehörten auch dazu. Zu guter Letzt eine Toilette mit Waschbecken. Die Dusche hatte es nicht mit reingeschafft, doch der Garten, der mit zu dem Objekt gehörte, bot sich dazu an.
Nebenbei gesagt, den Garten habe ich wunderbar dekoriert. Mit Kinderspielplatz, Lagerfeuer, Sitzecke, Platz für Haustiere und Freiluftkino. Was wollte man mehr?
Fazit: Selbst aus einem heruntergekommenen Waggon konnte man ein Zuhause erschaffen. Auch wenn man wirklich eine Menge Zeit und Arbeit investieren musste … und Erfahrung natürlich.
Maisfeld
Ein Grundstück – das dachte man. Angeboten wurde mir ein Maisfeld, doch dieses Maisfeld war nahezu ein Labyrinth mit Geheimnis. Einfach nur alles ernten, um ein leeres Grundstück zu bekommen, wäre auch eine Idee gewesen, doch ich kam nicht darauf.
Erst, wenn man herausgefunden hatte, wo dort der Ausgang war, dann wurde man davon überrascht. Ich wusste noch, wie Vanilla es amüsant fand, mitten durch den Mais zu rennen, anstelle mir zu folgen. Immerhin war er kleiner und konnte sich problemlos durchquetschen.
Nach langer Zeit (Und nachdem ich mindestens 20x von Vanilla erschreckt wurde, da er immer wieder aus dem Mais angesprungen kam) fand ich das Geheimnis.
Es war eine Plüschkuh.
… ja, leider kein Gold, sondern nur eine Plüschkuh und die machte nicht mal „Muh“.
Ein Haus war leider auch nicht zu finden, als ich das Labyrinth beendet hatte, aber die Möglichkeit, ein Haus zu bauen, das stand offen.
… oder auch zwei Häuser oder drei Häuser …
Das Grundstück war groß genug.
Fazit: Wer würde denn mitten im Maisfeld, wo weit und breit nichts und niemand ist, wohnen wollen?
Antwort: Die Kuh, die nicht „Muh“ macht.
Ufo
In einer Welt, in der wir nicht leben, in einer Welt, von der wir glauben, dass sie existiert und wir sie doch nie sehen können … wirklich niemals?
Nachdem ich so enttäuscht war von dem Maisfeld und der Plüschkuh, vernahm ich ein großes Licht am Himmel, welches immer näherkam und schließlich nicht weit von mir landete – ein Ufo. Wirklich?
Ja, wirklich!
Dieses Ufo bot den Leuten ein Zuhause, die noch mehr Futuristisches in ihrem Haus haben wollten – und das von Grund auf. Stylische Toiletten aus der Galaxie, abgerundet mit wirren Formen der Badewannen, ließen den Gang aufs WC zu einem Erlebnis werden.
Fernsehen war in dem Wohnzimmer ein altmodischer Begriff. Dort stieß man neben den eckigen, stylischen Möbeln auf Filme, die an der Wand projiziert wurden – man konnte sie auch im Bett sich anschauen oder dabei einen Kaffee trinken, denn dieser Raum enthielt einen Beamer (nicht das Ding, was es im Kino gab), wo man sich in einen beliebigen Raum teleportieren konnte.
Fazit: Wer in der Zukunft leben wollte, für den war dieses Haus ein Muss. Doch Vorsicht war geboten bei Benutzung des Beamers. So konnte man auch mal schnell dort landen, wo man eigentlich nicht landen wollte.
Haus auf dem Mond
Der Mond. Er faszinierte die Menschen schon seit je her. Sie flogen sogar schon dorthin und tun es auch immer noch.
Da hatte sich vermutlich ein Superreicher entschieden, sich ein Haus darauf zu bauen.
Ein Problem war nur, dass der nächste Supermarkt viel zu weit entfernt war.
Von der Inneneinrichtung konnte man es mit dem Ufo vergleichen. Es war außergewöhnlich und nicht von dieser Welt. Doch es hatte alles, was man brauchte. Sogar ein zusätzliches Gästezimmer, falls man Besuch mitbringen wollte.
Also bot sich dieses Haus ehe als ein Wochenendsauflug an, als ein Dauerzuhause – oder man konnte es vermieten.
Leute, die einige Tage Anreise brauchten, nahmen dies gerne in Anspruch. Dem einmaligen Ausblick sei Dank.
Einen Garten hatte man nicht wirklich. Zumindest war dies nur kalter, trockener Boden. Vanilla hatte sich da gar nicht wohl gefühlt und er hatte sich bereits nach 10 Minuten wieder in das futuristische Auto gesetzt, um auf mich zu warten und wieder zur Erde zurückzukehren.
Fazit: Trotz der Kälte und der Dunkelheit, die dort herrschen, kann man sich durchaus wohlfühlen – man muss es nur wollen. Allerdings sollte man dann auf Haustiere verzichten, denn diese fühlten sich dort mit Sicherheit nicht wohl.
Windmühle
Da mahlt nicht nur der Bauer das Getreide zu Mehl, denn da konnte man es sich sogar wohnlich machen, wenn man denn wusste, warum man in einer Windmühle wohnen wollte.
Vier Etagen, auf denen man sich ausmehren konnte. Eine davon im Untergeschoss.
Dies waren alles Räume von einer Größe eines normalen Schlafzimmers, etwa 14qm.
Was sich nach viel anhörte, war eigentlich die normale Größe eines Hauses nur auf vier Etagen verteilt.
So konnte man sich es aufteilen, wie man wollte.
Untergeschoss: Toilette, Erdgeschoss, Wohnküche, Oberschoss: Schlafzimmer, zweites Obergeschoss: Gästezimmer.
Fertig.
Einen kleinen Garten bekam man auch noch dazu, in diesem konnte man Obstbäume pflanzen oder es sich gemütlich machen.
Nach dem Motto: klein aber fein.
Fazit: So eine Windmühle hat etwas Idyllisches. An die Aufteilung der Räume muss man sich erst gewöhnen, da man jeden Raum nur über die Leiter erreichen kann, aber mit der Zeit pendelt sich das ein. Dafür hat man dort ein sehr ruhiges Leben im Einklang mit der Natur.
Feierhaus
Das ideale Haus für die, die gerne viel feierten.
Keine Ahnung, warum man sich ein Haus kaufen sollte, nur um jeden Tag darin feiern zu wollen.
Aber es gab immer Leute, die sowas suchten. Vielleicht die Leute, die eine große Familie oder viel Bekanntschaft hatten. Zumindest war wirklich alles an dem Haus feierlich eingerichtet. Überall hingen Girlanden rum, zusammen mit kunterbunten Lichtern, Radios und Fernseher gab es sogar im Badezimmer (Damit auch beim Gang zur Toilette weitergefeiert wurde). Als wenn das nicht reichen würde, so gab es für Partymuffel überall alkoholische Getränke in sämtlichen Geschmacksrichtungen. Das wirkte bestimmt.
Das steckte sogar den Muffeligsten aller Muffel an, in Partylaune zu kommen. Bei so viel Auswahl, da garantierte dieses Haus feierliche Stimmung von früh bis spät.
Allerdings sollte man versuchen, es in Maßen zu genießen.
Genügend Gäste würden da auch zusammenkommen, sobald mal die Beleuchtung einschaltete, war das Haus auch in einem Umkreis von zwei Kilometern noch gut als dieses zu erkennen.
Fazit: Wem sein jetziges Leben zu langweilig und trist scheint, der solle zu diesem Haus greifen, denn dann konnte man feiern bis man nicht mehr feiern konnte … oder auch noch viel weiter?
Weihnachtshaus
Ähnlich wie das Feierhaus, nur in voller Winteraustattung. Mit allem, was man sich zu Weihnachten, beziehungsweise, der dazugehörigen Dekoration nur wünschen konnte:
Kränze, Girlanden, Lichter, Nussknacker, Weihnachtsbaum groß, Weihnachtsbaum klein, Geschenk groß, Geschenk klein, Geschenktüte groß, Geschenktüte klein, Schlittenfigur, Rentierfigur, Weihnachtsmannfigur, Wichtelfigur, Spielzeug für Kinder in allen möglichen Variationen, Schneekugel, Lebkuchenhaus, Kerze groß, Kerze klein, Mistelzweige, Plätzchen, Lebkuchen, Kuchen, Pralinen …
Ich höre mal lieber auf, das kann ja niemand mehr lesen.
… ich kann es schon nicht mehr scheiben …
Es war einfach nur Wahnsinn.
Was da wohl die Stromrechnung kostete?
Jedenfalls war dieses Haus so voller Weihnachten, dass da sogar die Werkstatt des Weihnachtsmannes klein wirkte.
Eine Möglichkeit wäre es doch, sich als Weihnachtsmann zu verkleiden, noch etwas Schnee mit in das Haus zu nehmen und schon könnte man Eintritt verlangen.
Fazit: Wem der Sommer zu heiß ist, der nimmt dieses Haus. Man muss nur nicht die Heizkörper aufdrehen, damit das Gefühl von Winter auch im Haus ist oder wer doch friert, der lässt sich von der Beleuchtung erwärmen oder zur Not auch vom Glühwein.