Neben diesen Dingen gab es aber auch noch jede Menge andere Dinge, womit sich Stella nun beschäftigen durfte. Das Haus brachte ihr einige Überraschungen. So fing es schon draußen auf dem Grundstück an. Stella wollte testen, ob der Wasserhahn, der sich nahe der Wiese befand, noch funktionierte. Tatsächlich wurde sie davon auch nicht enttäuscht. Sie drehte den Hahn auf und es kam Wasser. Das freute sie natürlich, dann konnte sie einen Schlauch anschließen und musste das Wasser für die Ponys nicht zur Wiese schleppen. Sie wollte jedoch erstmal etwas anderes probieren, noch waren die Ponys nicht da und sie wollte die kleinen Obststräucher bewässern. Sie ging also in Richtung Garage und wollte sich eine Gießkanne holen.
Sie wollte sie sich holen. Allerdings gab es da einen Zwischenfall. Auf ihrem Weg dorthin, wurde sie plötzlich von einer Wasserfontaine überrascht, die aus dem Boden kam.
Wie faszinierend. Unter ihr befand sich wohl ein unterirdischer Springbrunnen, den man nur mittels Wasserhahn aufdrehen musste.
»Schade, ich habe schon gedacht, die Wasserleitung wäre noch funktionstüchtig. Aber es sieht wohl so aus, als müsste man sie neu machen.«
Beim Legen der neuen Wasserleitung stellte sie fest, dass sich unter der Erde die seltsamsten Dinge befanden. Sie traf auf eine Badewanne, eine alte Abwassergrube und eine Menge kleinen Schrott, der wohl einfach mal dort verbuddelt wurde. Das Interessanteste jedoch war, dass sie nicht nur eine Wasserleitung entdeckte, sondern gleich zwei davon und ein geheimnisvolles Stromkabel, welches Richtung der Nachbarn entlangging. Ob sich die Nachbarn wohl heimlich an ihr Stromnetz angeschlossen hatten, um so selbst enorme Stromkosten zu sparen?
Nein, das Stromkabel gehörte zum Friedhof, damit die Party nachts auch ordentliche Beleuchtung hatte. Auf ihre Kosten natürlich.
»Das kann ja hier noch heiter werden.«
Vielleicht würde sie neben den vielen anderen Dingen, wohl auch noch den damaligen Besitzer finden. Verbuddelt und natürlich nur noch das, was von ihm noch übrig war. Ein wenig komisch wurde Stella bei dieser Vorstellung schon. Sie hatte vor, zur Grenze des Friedhofs eine kleine Sichtschutzhecke zu pflanzen, also würde sie auch in dieser großen Ecke buddeln müssen. Doch das hatte noch etwas Zeit.
Wasser kleckerte auch durch den Schornstein, in welchem die Spinnen wohnten. Beim Saubermachen hatte Stella mehrere Sorten davon gefunden: weiße (tote) Kellerspinnen, fette Kreuzspinnen, lange, eklige Kellerspinnen, kleine mini Spinnen und spinnende Spinnen.
»Wo kommen die nur alle her?«, fragte sie sich selbst.
»Damit könnte ich doch ein Museum eröffnen.«
Ein Spinnenmuseum direkt neben dem Friedhof. Da bekam man so ein schauriges Kribbeln in den Beinen …