Viele Tage waren vergangen und Stella war überglücklich, dass sie dieses Haus bekommen hatte. Es war schon seit ihrer Kindheit ihr größter Traum, auf dem Land zu wohnen und genau in dem Dorf, indem sie auch zum Teil aufgewachsen war, konnte sie ein Haus ergattern. Es befand sich direkt neben einem Friedhof und dies war schon das erste Problem für so manche Leute. Zumindest, wie sie erfahren hatte. Offenbar hatten diese schlechte Erfahrung gemacht.
»Wenn man neben einem Friedhof wohnt und auf seinem Grundstück Obstbäume anpflanzen will, dann haben die Äpfel Augen und die Birnen Ohren. Das geht nicht.«
Na klar. Vielleicht war ihnen sowas schon mal begegnet? Ein Freund, der einen Apfel mit Auge aß, dem wuchs plötzlich ein drittes Auge, der mit den Birnen durfte sich über ein drittes Ohr freuen und einer, der sich gar Kirschen gönnte, der konnte im Nachhinein so gut quatschen, dass ihm niemand länger als zehn Minuten zuhören konnte.
Des Weiteren waren sie sich wohl auch bewusst, dass dort Gefahren lauerten. Nebenan waren schließlich viele Leute.
»Da wird man wohl kaum Ruhe haben und schlafen können.«
Ja, weil Leute, die unter der Erde lagen, es nicht lassen konnten, nachts Party zu feiern und dann gegen Mitternacht herauskämen. Man musste dazu auch noch mit etwa vierzig Leuten rechnen. Da ging die Party ab. Vom Lollyknochen bis zur Knochentrommel, da ging alles.
»Ich werde schon nicht sehr häufig um diese Uhrzeit hinausgehen, wenn es stockdunkel ist. Da kann ich sowieso nichts mehr machen«, meinte Stella und blieb dabei, dass das Haus für sie gut genug war.
Soweit zu den Vorüberlegungen. Doch nun ist das erledigt, denn sie ist jetzt schließlich Hausbesitzer und wird nun von singenden Kirschen und aushorchenden Birnen, sowie nächtlichen Partys konfrontiert. Was würde da nur alles auf sie warten?
Hier mal ein kurzer Überblick von Dach bis Fußboden: